Israel:Simchat Tora

In die Ruhe des Festtags feuerten palästinensische Milizen Raketen nach Israel ab (Foto: MOHAMMED SALEM/REUTERS)

Ein jüdisches Fest der Freude und des Lesens, das an diesem Samstag begann.

Von Alexandra Föderl-Schmid

Die Juden feiern das Fest Simchat Tora. Es heißt wörtlich übersetzt "Tora-Freude". Im Laufe eines Jahres wird die Tora in der Synagoge von Anfang bis Ende, also vom ersten bis zum fünften Buch Mose, gelesen. Zu Simchat Tora liest man das letzte Kapitel des letzten Buchs und direkt im Anschluss das erste Kapitel des ersten Buches, das mit der Schöpfungsgeschichte beginnt. Damit will man zeigen, dass die Tora kein Ende hat, und dass sie immer wieder gelesen und studiert werden muss. Denn die Tora ist ewig wie Gott.

Am Vorabend des Feiertags, an Erew Simchat Tora, steht der Tora-Schrein weit offen. Die geschmückten Schriftrollen werden feierlich durch die Synagoge getragen, die Betenden berühren und küssen sie. Mädchen und Jungen begleiten die Prozession mit selbstgebastelten bunten Fahnen und Wimpeln. In vielen Synagogen wird getanzt, und man wirft Bonbons, die die Kinder aufsammeln dürfen.

Das Datum dieses Feiertages variiert, da der jüdische Kalender immer nach dem Mond neu berechnet wird. Simchat Tora fällt aber stets auf den ersten Monat des jüdischen Kalenders, sodass das Fest im September oder Oktober gefeiert wird. In diesem Jahr begann der jüdische Feiertag am 7. Oktober.

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