Aktuelles Lexikon:Chips

Halbleiter, in der europäischen Produktion noch Mangelware.

Von Helmut Martin-Jung

Nahezu alles, was einen Stecker hat oder batteriebetrieben ist, kommt ohne sie nicht mehr aus: Halbleiter. Gerne werden die auch Chips genannt, obwohl es nicht ganz dasselbe ist. Halbleiter in Form von Transistoren sind die Hauptbestandteile von Mikrochips. Das Wort Chips kommt - wie sollte es anders sein - aus dem Englischen. Es bedeutet so viel wie Plättchen, und das trifft es ganz gut. Das Hauptmaterial ist Silizium. An dem herrscht übrigens kein Mangel, es ist eines der am häufigsten vorkommenden Elemente. Die Kunst besteht darin, es zu hochreinen Scheiben, den Wafern, zu verarbeiten. In diesen werden die nahezu unvorstellbar kleinen Halbleiterstrukturen in vielen Hunderten verschiedenen Arbeitsgängen mit mechanischen und fotochemischen Verfahren erzeugt. Auf der Fläche eines Fingernagels finden sich Milliarden Transistoren.

In Europa wurden zuletzt nur noch wenige Halbleiter hergestellt. Durch die Ansiedlung von Halbleiter-Werken soll sich das nun wieder ändern. Deutschland hat mehreren Chip-Herstellern, zuletzt TSMC aus Taiwan, Subventionen in Milliardenhöhe zugesagt. In Zeiss aus Deutschland und ASML aus den Niederlanden gibt es aber auch in Europa Firmen, die unverzichtbar sind für die Chipherstellung.

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