Aktuelles Lexikon:5G

Solch eine Mobilfunkantenne soll in Zukunft noch stärker durch sicherheitspolitische Vorgaben reguliert werden. (Foto: Sascha Steinach/Imago)

Die fünfte Generation des Mobilfunks zählt zur kritischen Infrastruktur. Deshalb sollen chinesische Anbieter dabei nicht mehr zum Zuge kommen.

Von Helmut Martin-Jung

Schnell und immer schneller, mehr Daten - so bewerben die Mobilfunkanbieter die jüngste der verfügbaren Technologien, 5G. Die fünfte Generation des Mobilfunks ist allerdings weniger für Menschen gedacht als für Maschinen. Bis zu eine Million von ihnen, vom kleinsten Sensor bis zum Riesenbagger, können auf der Fläche eines Quadratkilometers damit kommunizieren. Und auf der gedachten Datenautobahn lassen sich Spuren reservieren etwa für Dienste, die in wenigen Millisekunden reagieren oder die möglichst unterbrechungsfrei laufen sollen. Klar, dass diese Dienstleistungen zur kritischen Infrastruktur zählen. Und weil die besonders sicher und zuverlässig sein soll, will die Bundesregierung verhindern, in eine ähnliche Abhängigkeit zu geraten wie die von Russland bei Öl und Gas. Deshalb sollen die chinesischen Anbieter Huawei und ZTE beim 5G-Ausbau nicht mehr zum Zuge kommen. Das betrifft nicht nur das sogenannte Kernnetz, sondern auch beispielsweise die Antennen. Auch die sind heute oft keine passiven Bauteile mehr, sondern können zum Beispiel mit entsprechender Elektronik gezielt auf einen Punkt gesteuert werden, anstatt energieverschwenderisch eine ganze Fläche zu bestrahlen.

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