Tauchgang zur "Titanic":Das Unglück selbst kennt keinen Wert

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Die "Titan" unter Wasser (Foto: HANDOUT/AFP)

Erst vergangene Woche ertranken Hunderte Geflüchtete im Mittelmeer, nun ist die Welt gebannt von der verlorenen Tauchkapsel eines Milliardärs. Wie am besten umgehen mit der Gleichzeitigkeit von Tragödien?

Kommentar von Andrian Kreye

Selten wurde die Lücke in der Wahrnehmung von Katastrophen so deutlich wie in diesen Tagen. Hier das Tauchboot mit den Vergnügungsreisenden, das auf dem Weg zum Wrack der Titanic verschwunden ist. Da das Flüchtlingsboot mit mutmaßlich 600 Menschen, das vergangene Woche im Mittelmeer unterging. Da ist es beim Lesen, Hören und Schauen all der Geschichten schwierig mit der mentalen Triage. Jedes Detail der fatalen U-Boot-Reise kennt die Weltöffentlichkeit. Die Passagiere, den sechsstelligen Preis der Reise, Berechnungen, wie viel Druck das Aussichtsfenster aushalten kann, das Selfie aus dem Inneren der Kapsel.

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