Wenn deutsche Politiker nach Katar reisen, wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an diesem Mittwoch, dann müssen sie sich auf eines gefasst machen: Zuhause ernten sie Kritik. Das merkte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, als er nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Doha flog, um dort einen Gas-Deal einzutüten, und sich aus Sicht vieler ein wenig zu tief vor dem Gastgeber verneigte. Oder als Kanzler Olaf Scholz nach dem Hamas-Massaker des 7. Oktober bald Katars Emir Tamim bin Hamad al-Thani in Berlin empfing.
Nahost:Katar leistet mehr für den Frieden als die Bundesrepublik
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Das kleine Golfemirat spielt eine Schlüsselrolle bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Und bietet ein Beispiel für einen Pragmatismus, der womöglich aussichtsreicher ist als einseitige deutsche Parteinahme.
Kommentar von Dunja Ramadan
Israels Premier hat zwei Versprechen gegeben: die Geiseln zu befreien und die Hamas zu zerschlagen. Nur kann Benjamin Netanjahu nicht beide zur selben Zeit einlösen. Deshalb könnte er sehr schnell vor einer furchtbaren Entscheidung stehen.
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