Krieg in Gaza:Der Nahostkonflikt ist unberechenbar wie nie zuvor

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Hatte seinen "Märtyrertod" schon länger erwartet: Hamas-Kommandant Saleh al-Arouri. (Foto: AMR ABDALLAH DALSH/REUTERS)

Nach dem Anschlag auf den Hamas-Führer in Libanon verschärft sich der Ton auf allen Seiten und auch die Gefahr für Israel. Diese Eskalation folgt zwar der Logik des Kriegs, aber sie könnte ungeplante Folgen haben.

Kommentar von Peter Münch

Der tödliche Angriff auf den Hamas-Vize Saleh al-Arouri in Beirut ist ein Paukenschlag gewesen und eine gefahrvolle Eskalation - doch eine Überraschung war er nicht. Arouri selbst hat gewusst, in welcher Gefahr er sich befindet. "Ich warte auf den Märtyrertod, und ich denke, ich habe zu lange gelebt", hatte er noch im August in einem ortsüblich pathetischen Interview erklärt. Auf der anderen Seite der Front haben auch die Israelis keinen Hehl aus ihren Plänen gemacht, selbst wenn sie im konkreten Fall wie üblich offiziell keine Verantwortung übernehmen. Schon im November hatte Premierminister Benjamin Netanjahu erklärt, er habe den Mossad angewiesen, alle Anführer der Hamas zu töten, "wo auch immer sie sind".

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