Katholische Kirche:Katerstimmung nach der Party

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Papst Franziskus begeisterte in Lissabon Hunderttausende junger Menschen. Lissabon, 3. August 2023. (Foto: IMAGO/Gerardo Santos/IMAGO/GlobalImagens)

Die Lehre vom Weltjugendtag: Papst Franziskus müht sich redlich um die Gläubigen - aber die Kirche wird dennoch verlieren, wenn sie sich nicht grundlegend ändert.

Kommentar von Marc Beise

Eineinhalb Millionen begeisterte Fans, riesige Teilnehmerzahlen an mehreren Tagen hintereinander in derselben Stadt, mehr als eine Million Menschen bei der Abschlussfeier: Das schaffen nicht mal die angesagtesten Popstars - wohl aber der Papst. Eine Woche lang finden bei den katholischen Weltjugendtagen Menschen aus aller Welt zusammen, überall im Land, sie reden, singen, beten - und am Ende treffen sich alle zu gigantischen Freiluftmessen. Und diese Jugend ist nett zueinander und zu ihrem Gastland, sie randaliert nicht, sie bricht keine Gesetze, sie räumt hinter sich auf und sorgt sich ums Klima, und am Ende fahren alle beseelt nach Hause. Ist das nicht ein einzigartiges Unterfangen, über das man sich einfach mal vorbehaltlos freuen könnte, an dem es nichts zu kritteln gibt?

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Weltjugendtag in Lissabon
:Franziskus verspürt eine "Müdigkeit" der Kirche

Der Papst sieht seine Kirche wie auch die ganze Welt in einer tiefen Krise - und setzt alle Hoffnung auf die Jugend. Seine Reise wird überschattet vom tausendfachen Kindesmissbrauch durch Priester in Portugal.

Von Marc Beise

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