Asien:Man braucht einander

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Auf gemeinsamem Weg: der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol (links) mit seinem amerikanischen Kollegen Joe Biden (Mitte) und dem japanischen Premier Fumio Kishida. (Foto: IMAGO/Adam Schultz/White House/IMAGO/ZUMA Wire)

Der US-amerikanische Präsident Joe Biden kann das Treffen mit den Kollegen aus Japan und Südkorea als Erfolg verbuchen. Doch die Beziehungen dieser Länder zu China bleiben komplex.

Kommentar von Thomas Hahn

Der Dreier-Gipfel von Camp David mit Japan und Südkorea war ein großer Erfolg für den US-Präsidenten Joe Biden. Biden wird ihn im Wahlkampf als Argument für seine Außenpolitik verwenden können. Widersacher Donald Trump hatte während seiner Zeit im Weißen Haus gescheiterte Gespräche mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un. Biden aber hat jetzt zwei wichtige US-Partner in Asien an einen Tisch gebracht, die vor Kurzem noch so zerstritten waren, dass deren Regierungschefs sich kaum "Guten Tag" sagen konnten. Die gemeinsamen Statements vom Freitag stärken die US-Position auch im Konflikt mit China. Und nebenbei könnten sie Chinas Verhältnis zum abgeschotteten Regime Nordkoreas verschlechtern, das Peking seit Beginn der Pandemie mit bedingungsloser Hilfe praktisch allein durchfüttert. Denn Pjöngjangs eiliges Aufrüsten ist ein Grund dafür, dass Südkorea und sein früherer Besatzer Japan im Sinne der USA so nahe zusammengerückt sind wie schon lange nicht mehr.

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Von Peter Burghardt und Thomas Hahn

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