Facebook, Instagram und Youtube:Löschen, aber nur ein bisschen

Lesezeit: 1 min

Schöne Grüße an die User weltweit: ein Wagner-Söldner in der Ukraine. (Foto: IMAGO/Viktor Antonyuk/IMAGO/SNA)

Die führenden digitalen Netzwerke sperren jetzt Tausende Accounts - und übersehen die, die Werbung für die Gruppe Wagner machen.

Kommentar von Christoph Koopmann

Zumindest manche Social-Media-Giganten scheinen dazugelernt zu haben, wie schön. Google und Meta, die Betreiberfirmen von Youtube beziehungsweise Facebook und Instagram, betonen spätestens seit Beginn der russischen Großinvasion der Ukraine, jetzt wirklich gegen prorussische Propaganda vorzugehen. Tausende Accounts haben sie gesperrt, Millionen Beiträge entfernt. Aber es reicht immer noch nicht. Der britische Thinktank "Institute for Strategic Dialogue" hat gerade Dutzende Accounts auf den Meta-Plattformen gefunden, die Werbung für die brutalen Söldner der Gruppe Wagner machen und sogar Rekrutierungstipps geben. Nach eineinhalb Jahren barbarischen Kriegs in Europa ist dies ungeheuerlich. Dabei hat Meta sich doch längst selbst verpflichtet: Inhalte, die Terror, Gewalt oder Kriegsverbrechen glorifizieren, werden gelöscht. Jetzt muss der Konzern das endlich konsequent umsetzen.

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Social Media
:"Please help me to join the Wagner group"

Keine Propaganda für Kriegsverbrecher, verspricht Meta. Doch auf seinen Plattformen Facebook und Instagram wird die Gruppe Wagner hundertfach glorifiziert - inklusive Tipps zur Söldnerrekrutierung.

Von Christoph Koopmann

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