Die Grünen:Lieber nicht den Lindner machen

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Vielleicht haben sie ihren Antrag etwas unglücklich formuliert: Delegierte, die in der Parteitagshalle für eine liberale Asylpolitik demonstrieren. (Foto: IMAGO/Daniel Kubirski/IMAGO/Daniel Kubirski)

Erfahrene Profis wissen, wie man einen Antrag des Nachwuchses zur Asylpolitik abschmettert. Befriedet ist der Partei-interne Konflikt damit aber nicht.

Kommentar von Karoline Meta Beisel

Eifert die Grüne Jugend etwa Christian Lindner nach? "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren", mit diesen Worten erteilte der FDP-Chef nach der Bundestagswahl 2017 einem Bündnis mit Union und Grünen eine Absage - und wurde dafür zum Beispiel von den Grünen heftig gescholten. Jetzt, bei deren Parteitag in Karlsruhe, schien sich die Jugendorganisation Lindners Maxime von einst zu eigen gemacht zu haben. Jedenfalls konnte man ihren Dringlichkeitsantrag, keine weiteren Verschärfungen des Asylrechts mitzutragen, so lesen: Wenn die Grünen in der aktuellen politischen Lage und in der aktuellen Koalition bei der Migration nicht mehr mitverhandeln können, können sie auch gar nicht mehr mitregieren.

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