Union:Ein selbstbewusster demokratischer Konservativismus braucht keine Kulturkämpfe

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Worauf will er hinaus? Günther Oettinger (CDU), früherer Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Nun schmäht auch Günther Oettinger von der CDU die Bundesrepublik. Mit solchem Gerede aber tun bürgerliche Politiker sich keinen Gefallen, sondern helfen am Ende der AfD.

Kommentar von Joachim Käppner

Eigentlich, so glaubt man, ist es doch ein Wesenszug konservativen Denkens, das Gute und Bewahrenswerte am eigenen Land in Schutz zu nehmen vor stürmischem Veränderungswillen aller Art. Bei den Grünen spricht man inzwischen gern, um nicht verzopft zu wirken, von wertkonservativen Haltungen. Als deren Inbegriff wird gern Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann genannt, der als bärbeißiger und volksnaher Landesvater besonders für das zu Bewahrende steht. Einer seiner Vorgänger, Günther Oettinger von der CDU, hat dagegen soeben seinen Ruf als schwäbischer Schimpfer gefestigt und die Bundesrepublik auf einem Medienkongress metaphernsprühend als eine Art failed state geschmäht, ein angeblich kranker Fall, im Sinkflug begriffen, ein Absteigerland und so fort.

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