Belgien:Ein Land, das Angst macht

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Das Atomium, geschaffen für die Weltausstellung 1958, zählt zu den Wahrzeichen Brüssels. Der schöne Schein in der Hauptstadt Belgiens trügt: Sie ist seit Jahren ein Zentrum des europäischen Dschihadismus. (Foto: IMAGO/chedko/IMAGO/Pond5 Images)

Nach dem neuerlichen Terroranschlag flammt die Debatte auf, ob dies ein gescheiterter Staat ist? Jedenfalls: Das Versagen hat System.

Kommentar von Josef Kelnberger

Spricht man von den Sorgenkindern der Europäischen Union, ist meist von Polen und Ungarn die Rede. Die beiden Staaten wurden von einer einzelnen Partei, der PiS in Polen, oder gar einem einzelnen Mann, Viktor Orbán in Ungarn, unterjocht. Für das sympathische Gegenstück könnte man Belgien halten, die Heimat der EU-Institutionen. Der Staat kam nach der jüngsten Wahl mehr als ein Jahr lang gänzlich ohne Regierung aus, nun wird er geführt von einer wackeligen Koalition, die den Namen "Vivaldi" trägt, weil die Farben der sieben beteiligten Parteien das bekannteste Werk des Komponisten widerspiegeln, "Die vier Jahreszeiten".

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Von Josef Kelnberger

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