Zum Start ins Wahljahr 2024 hat die demokratische Zivilgesellschaft der AfD in Thüringen eine knappe und wichtige Niederlage zugefügt. Sie hat im Saale-Orla-Kreis mit 2170 Stimmen Vorsprung den CDU-Mann Christian Herrgott zum neuen Landrat gewählt, nicht den AfD-Hardliner Uwe Thrum. Einen Mann, der sich noch nicht einmal Mühe gibt, Kontakte ins Reichsbürgermilieu zu verstecken, und nach eigenen Worten nicht hinter, sondern vor AfD-Landeschef Björn Höcke steht. Thrums Niederlage ist deswegen auch eine für Höcke, der persönlich für ihn Wahlkampf machte und in dem Landkreis im September gerne als Direktkandidat bei der Landtagswahl angetreten wäre, hätte Thrum nun das Landratsamt erobert. Entsprechend larmoyant fällt die Reaktion aus, die AfD wertet die Niederlage fast schon routinemäßig als Ergebnis einer Verschwörung von Medien, Parteien, Kirchen und Gewerkschaften.
Thüringen:Sieger gegen Höcke
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Die AfD war sich sicher, im Saale-Orla-Kreis das nächste Landratsamt zu erobern. Es ist anders gekommen - das macht Hoffnung für den Rest des Wahljahrs.
Kommentar von Iris Mayer
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