Rechtsextreme:Die Aufregung ist der AfD egal

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Er war bei dem Treffen in Potsdam dabei: Roland Hartwig, ehemaliger Abgeordneter und nun der engste Mitarbeiter von Alice Weidel. Hier rechts im Bild die Abgeordnete Beatrix von Storch. (Foto: Mathias Krohn/ullstein bild)

Halbherzig distanziert sich die Partei von dem Treffen in Potsdam. Der Staat, den sie bekämpft, sollte sie nicht auch noch weiter mit Geld ausstatten.

Kommentar von Roland Preuß

Man darf die Haltung der AfD zum Geheimtreffen von Potsdam als gestreckten Mittelfinger verstehen: in Richtung Demokraten und Verfassungsschützer. Formal distanziert sich die Partei mal wieder halbherzig von Rechtsextremen - ansonsten aber macht sie in den sozialen Medien deutlich: Inhaltlich vertreten wir weitgehend das Gleiche, was bei dem Treffen offener Rechtsextremisten geäußert wurde. Es ist kein Zufall, dass der bekannte österreichische Rechtsextremist Martin Sellner und die AfD beide eine "Remigration" fordern, also eine massenhafte Ausweisung von Menschen, die entweder keine Deutschen oder auch Deutsche mit Migrationsgeschichte sind. In Potsdam hatten Sellner und AfD-Politiker über Pläne dafür gesprochen.

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Von Wolfgang Janisch, Christoph Koopmann und Roland Preuß

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