Man darf die Haltung der AfD zum Geheimtreffen von Potsdam als gestreckten Mittelfinger verstehen: in Richtung Demokraten und Verfassungsschützer. Formal distanziert sich die Partei mal wieder halbherzig von Rechtsextremen - ansonsten aber macht sie in den sozialen Medien deutlich: Inhaltlich vertreten wir weitgehend das Gleiche, was bei dem Treffen offener Rechtsextremisten geäußert wurde. Es ist kein Zufall, dass der bekannte österreichische Rechtsextremist Martin Sellner und die AfD beide eine "Remigration" fordern, also eine massenhafte Ausweisung von Menschen, die entweder keine Deutschen oder auch Deutsche mit Migrationsgeschichte sind. In Potsdam hatten Sellner und AfD-Politiker über Pläne dafür gesprochen.
Rechtsextreme:Die Aufregung ist der AfD egal
Lesezeit: 2 min
Halbherzig distanziert sich die Partei von dem Treffen in Potsdam. Der Staat, den sie bekämpft, sollte sie nicht auch noch weiter mit Geld ausstatten.
Kommentar von Roland Preuß
Treffen mit Rechtsextremisten:AfD radikalisiert sich weiter
In der Partei gibt es Bestrebungen, die Hürden für den Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft abzusenken. Der Bundeskanzler stellt sich schützend vor Menschen mit Migrationshintergrund.
Lesen Sie mehr zum Thema