Im August 2018 sitzt Joseph F. Kahn, genannt Joe, in einem kleinen, weißen Raum mitten in Manhattan und sagt 38 Minuten lang: nichts. Neben ihm gestikuliert ein bestens gelaunter Dean Baquet, damals Chefredakteur der New York Times, und erklärt dem Gast aus München, wie seine Journalistinnen und Journalisten mit einem lügenden US-Präsidenten umgehen ("Cover the hell out of Trump") und warum die Zahl der Digital-Abos so rasant steigt. Er klopft Joe Kahn auf die Schulter. Kahn, hager und kontrolliert, schweigt. Und nickt zum Abschied.
"New York Times":Chefredakteur extra dry
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