Musikdoku auf Arte:Ein Arschtritt für die Tradition

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In London war Shane MacGowan ein Star, bevor er ein einziges Lied sang. (Foto: Andrew Catlin)

Die umwerfende Doku "Mein Leben mit den Pogues" erzählt die Geschichte des Meistertrinkers Shane MacGowan, der die irische Volksmusik in den Punk brachte.

Von Joachim Hentschel

Das Speed, das die Dealer in Neuseeland früher anboten, sei besonders wirkungsstark gewesen, erzählt Shane MacGowan gegen Ende dieser Dokumentation seinem Freund Johnny Depp. Und einmal sei es ihm fast zum Verhängnis geworden, als er 1988 mit seiner Band The Pogues in Wellington auftrat. Das Hotel, in dem der Tross übernachtete, sei auf einem Maori-Friedhof gebaut gewesen, und nachts im Drogenrausch erschienen ihm die Geister. Auf ihren Befehl hin zog er sich nackt aus und begann, den eigenen Körper sowie das ganze Zimmer mit blauer Farbe zu streichen. Woher er die plötzlich hatte, ist eine der Ungereimtheiten, die es bei Räubergeschichten dieser Bauart häufig gibt.

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