Kahlschlag bei Gruner + Jahr:Das Kunststück

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Für das Kunstmagazin "Art" sprang die Spiegel-Gruppe als zuletzt aussichtsreichster Bieter ab - ein anderer Käufer fand sich nicht mehr. (Foto: SZ Collage: Art-Magazin/Gruner + Jahr Deutschland GmbH)

Das Magazin "Art" ist erfolgreich, wie die Bilanzen zeigen. Dass Bertelsmann es nun verkauft, ist skurril. Und womöglich eine Chance.

Von Anna Ernst und Jörg Häntzschel

Man begegnet ihnen in Venedig auf der Kunstbiennale oder auf der Documenta in Kassel: den Anwalts- oder Lehrerehepaaren im besten Alter, die mit dem schon auf der Anreise durchgearbeiteten Art-Sonderheft im Umhängebeutel durch die Ausstellungen ziehen. Sie gehören zur Kernleserschaft dieses Magazins: breit interessierte, konsum- und reisefreudige Bildungsbürger, die genug Ehrgeiz und Leidenschaft haben, um mitbekommen zu wollen, was in der Kunst passiert, und genug Geld, um davon nicht nur zu lesen. Kurz: Ein kaufkräftiges Publikum, das ein Verlag eigentlich nicht freiwillig gehen lässt. Und dennoch will Gruner + Jahr Art jetzt wie viele andere seiner Magazine loswerden, als sei es Ballast.

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