Man begegnet ihnen in Venedig auf der Kunstbiennale oder auf der Documenta in Kassel: den Anwalts- oder Lehrerehepaaren im besten Alter, die mit dem schon auf der Anreise durchgearbeiteten Art-Sonderheft im Umhängebeutel durch die Ausstellungen ziehen. Sie gehören zur Kernleserschaft dieses Magazins: breit interessierte, konsum- und reisefreudige Bildungsbürger, die genug Ehrgeiz und Leidenschaft haben, um mitbekommen zu wollen, was in der Kunst passiert, und genug Geld, um davon nicht nur zu lesen. Kurz: Ein kaufkräftiges Publikum, das ein Verlag eigentlich nicht freiwillig gehen lässt. Und dennoch will Gruner + Jahr Art jetzt wie viele andere seiner Magazine loswerden, als sei es Ballast.
Kahlschlag bei Gruner + Jahr:Das Kunststück
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Das Magazin "Art" ist erfolgreich, wie die Bilanzen zeigen. Dass Bertelsmann es nun verkauft, ist skurril. Und womöglich eine Chance.
Von Anna Ernst und Jörg Häntzschel
Exklusiv RTL und Bertelsmann:"Möglicherweise sind unsere Einschätzungen nicht ganz richtig"
Bertelsmann-CEO Thomas Rabe räumt Unsicherheiten bei seiner Kahlschlag-Entscheidung ein. Für die "Geo Epoche" gibt es nun neue Hoffnung.
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