Hannover:Honé: Harter Brexit wird Folgen für Niedersachsen haben

Hannover (dpa/lni) - Ein harter Brexit wird auch für Niedersachsen spürbare Folgen in vielen Bereichen haben. Ein Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne Folgeabkommen werde sich auf die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, Schulpartnerschaften, den Studentenaustausch und den Tourismus auswirken, sagte Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé (SPD) der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag).

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Hannover (dpa/lni) - Ein harter Brexit wird auch für Niedersachsen spürbare Folgen in vielen Bereichen haben. Ein Ausstieg Großbritanniens aus der EU ohne Folgeabkommen werde sich auf die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, Schulpartnerschaften, den Studentenaustausch und den Tourismus auswirken, sagte Niedersachsens Europaministerin Birgit Honé (SPD) der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Montag).

Großbritannien sei nach den Niederlanden der wichtigste Handelspartner Niedersachsens. Vor allem die Autoindustrie und die Agrarbranche wären von drohenden Handelshemmnissen betroffen. „Die nach einem solchen Brexit folgende Erhebung von Zöllen könnte dramatische Folgen für die Lieferketten haben“, sagte Honé. Absatzmärkte könnten außerdem wegbrechen.

Die Sorge vor einem harten Brexit führe schon jetzt zu mehr Einbürgerungen von Briten, die lange in Niedersachsen lebten, sagte Honé. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Einbürgerungen auf 672 im Vergleich zu 295 im Vorjahr gestiegen.

Auch der Studentenaustausch könnte leiden, da sich britische Universitäten nicht mehr an neuen Ausschreibungen der Erasmus-Programme beteiligen könnten. „Ein harter Brexit könnte auch Folgen haben für diejenigen, die nur mal kurz einen Wochenendtrip nach London machen wollen“, sagte Honé. Denn die Regelung der europäischen Krankenversicherungskarte würde nach dem Brexit nicht mehr gelten.

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