Tiere - Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg:Ein "Glücksfund": Seltene Egel-Art in Bayern entdeckt

Hof (dpa/lby) - Experten des Landesamts für Umwelt haben in Bayern einen sehr seltenen Vielfraß-Egel entdeckt. Aufgefallen war ihnen das Tier bei einer Beobachtung des Bodens im Naturschutzgebiet Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau) - und zwar zufällig: "Das war ein Glücksfund", sagte der Leiter des Geologischen Dienstes, Roland Eichhorn, am Donnerstag in Hof. Der Schwarzbäuchige Vielfraß-Egel (Haemopis elegans) sei bei einer routinemäßigen Bodenprobe dabei gewesen. "Es ist sehr erfreulich, ein so seltenes Tier in Bayern gefunden zu haben." Der Fund zeige: Wo die Natur intakt sei, fänden seltene Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort.

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Hof (dpa/lby) - Experten des Landesamts für Umwelt haben in Bayern einen sehr seltenen Vielfraß-Egel entdeckt. Aufgefallen war ihnen das Tier bei einer Beobachtung des Bodens im Naturschutzgebiet Schwarzlaichmoor bei Hohenpeißenberg (Landkreis Weilheim-Schongau) - und zwar zufällig: "Das war ein Glücksfund", sagte der Leiter des Geologischen Dienstes, Roland Eichhorn, am Donnerstag in Hof. Der Schwarzbäuchige Vielfraß-Egel (Haemopis elegans) sei bei einer routinemäßigen Bodenprobe dabei gewesen. "Es ist sehr erfreulich, ein so seltenes Tier in Bayern gefunden zu haben." Der Fund zeige: Wo die Natur intakt sei, fänden seltene Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort.

Der Egel wurde 1846 erstmals beschrieben, in den vergangenen Jahren wurde er sporadisch an Donau und Isar nachgewiesen. Eichhorn betonte, es handle sich nicht um einen Blut-Egel - die gefundene Egel-Art "lebt von der Natur". Zusammengezogen ist der Egel etwa vier Zentimeter groß, beim Klettern erreicht er eine Größe von etwa sieben Zentimeter.

Experten des Landesamts überprüfen regelmäßig den Boden in Bayern - über Jahrzehnte hinweg immer an der gleichen Stelle. Das ermöglicht genaue Rückschlüsse über Veränderungen. Seit keine Braunkohle mehr verbrannt werde und im Sprit kein Blei mehr sei, sei der Boden nicht mehr belastet, schilderte Eichhorn ein Ergebnis der regelmäßigen Prüfungen. Gezählt würden auch immer die Regenwürmer. Denn pauschal könne man sagen: Je mehr Regenwürmer, desto gesünder der Boden. Und beim Aufsammeln der Würmer sei den Experten der seltene Egel aufgefallen.

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