Nürnberg:Morddrohungen gegen Bürgermeister Vogel wegen Gänsejagd

Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Abschuss von acht Gänsen an einem Stausee in Nürnberg will die Stadt erstmal keine Tiere mehr töten lassen. Eine "Gänse-Task-Force" soll über das weitere Vorgehen entscheiden, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Jäger hatten die Gänse am Samstag mit Erlaubnis der Stadt erlegt, weil die Tiere den Badestrand und eine Bucht des Sees mit Kot verschmutzen. Ziel ist es, weitere Gänse mit der Aktion zu verscheuchen. Nürnbergs zuständiger Zweiter Bürgermeister, Christian Vogel (SPD), bekam nach der Jagd Morddrohungen.

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Nürnberg (dpa/lby) - Nach dem Abschuss von acht Gänsen an einem Stausee in Nürnberg will die Stadt erstmal keine Tiere mehr töten lassen. Eine „Gänse-Task-Force“ soll über das weitere Vorgehen entscheiden, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Jäger hatten die Gänse am Samstag mit Erlaubnis der Stadt erlegt, weil die Tiere den Badestrand und eine Bucht des Sees mit Kot verschmutzen. Ziel ist es, weitere Gänse mit der Aktion zu verscheuchen. Nürnbergs zuständiger Zweiter Bürgermeister, Christian Vogel (SPD), bekam nach der Jagd Morddrohungen.

Tausend E-Mails, Briefe und Anrufe hätten ihn erreicht - darunter auch von Leuten, die ihm nach „dem Leben trachten“, sagte Vogel dem Bayerischen Rundfunk (BR). Auch im heimischen Briefkasten seien Drohungen aufgetaucht - und ein Backstein vor der Haustür. „Es macht schon nachdenklich“, so Vogel. Die Art und Weise der Drohungen sei grenzwertig.

Die Ankündigung der Frankenmetropole, die Grau- und Kanadagänse ab dem 1. August zum Abschuss freizugeben, war auf Kritik gestoßen. Laut Nürnberger Staatsanwaltschaft gingen im Zuge der Freigabe zur Gänsejagd bereits zwei Strafanzeigen ein. Weitere Details nannte die Behörde nicht. Die Tierschutzorganisation Peta erstattete eigenen Angaben zufolge Strafanzeige gegen den Jäger und Mitarbeiter der „Gänse-Task-Force“. Die Stadt wollte die Anzeige nicht kommentieren.

Vogel will der „Nürnberger Zeitung“ (Dienstag) zufolge rechtliche Konsequenzen wegen der Morddrohungen prüfen. Eine Petition im Internet für die Tiere hatte bis Dienstag mehr als 19 000 Unterstützer.

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