Marc Aurel:Meister der Gelassenheit

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Die Statue des Marcus Aurelius in Rom (Foto: imago/boggy)

In Zeiten der Krise dient der römische Philosoph und Kaiser Marcus Aurelius wieder als Vorbild. Seine Lehren zur inneren Mitte klingen einfach - und sind doch so schwer zu erfüllen.

Von Joachim Käppner

Tulln ist ein hübsches Städtchen, mit Biergärten am Fluss, barocken Häusern und viel Grün, eine beliebte Pausenstation des Donauradweges vor der Tour nach Wien. Und genau hier, am Donauradweg, steht eine kolossale Reiterstatue eines römischen Kaisers, die so gar nicht in das behagliche Ambiente passen will. An trüben Tagen wirkt sie wie eine aus der Zeit gefallene Erinnerung daran, wie wenig selbstverständlich Zeiten des Friedens in der Geschichte stets waren. Der Arm des Imperators zeigt hinüber, auf die andere Flussseite, auf die er mit seinen Legionen übersetzte, um den Frieden des Reichs zu retten. Hier nämlich bei Comagena, dem Hafen der römischen Donauflotte, verlief die Grenze des Imperiums, was drüben lag, war stets ungewiss, bedrohlich, eine lauernde Gefahr.

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