Unterhaching:Stepanovic: Serbien ist besser als sein Ruf

München (dpa) - Der frühere Fußball-Trainer Dragoslav Stepanovic tritt Vorurteilen über seine serbische Heimat entgegen. "Wir Serben sind gastfreundlich, keine Monster, die gerne Leute killen. Der Eindruck ist in den Kriegsjahren entstanden", sagte der 71-Jährige in einem Interview, das am Mittwoch im "Münchner Merkur" und in der "Augsburger Allgemeinen" erschien. Zudem warb er für die Hauptstadt Belgrad. "Das Nachtleben ist sicher ganz oben in der Rangliste der europäischen Städte. Aber auch sonst ist Belgrad eine tolle Stadt."

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München (dpa) - Der frühere Fußball-Trainer Dragoslav Stepanovic tritt Vorurteilen über seine serbische Heimat entgegen. „Wir Serben sind gastfreundlich, keine Monster, die gerne Leute killen. Der Eindruck ist in den Kriegsjahren entstanden“, sagte der 71-Jährige in einem Interview, das am Mittwoch im „Münchner Merkur“ und in der „Augsburger Allgemeinen“ erschien. Zudem warb er für die Hauptstadt Belgrad. „Das Nachtleben ist sicher ganz oben in der Rangliste der europäischen Städte. Aber auch sonst ist Belgrad eine tolle Stadt.“

Am Mittwochabend stand das Champions-League-Spiel des serbischen Meisters Roter Stern Belgrad beim FC Bayern an. Stepanovic (bekannt für seinen Ausspruch „Lebbe geht weider“) war als Spieler und Trainer von den 70er Jahren bis zur Jahrtausendwende in Deutschland und der Bundesliga aktiv. 1992 verpasste er mit Eintracht Frankfurt nur knapp den Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Wegen des Jugoslawien-Krieges und den Folgen für den Fußball mied er seine Heimat. „Während und nach der Kriegszeit haben die falschen Leute die Führung in den Vereinen übernommen. Leute, die mit dem Krieg Geld verdient haben“, sagte er und ergänzte: „Es wurden Spiele verschoben. Und es sind kaum noch Zuschauer gekommen.“

2007 kehrte er nach Serbien zurück. „Inzwischen geht es den Menschen in Serbien deutlich besser. Die Löhne steigen, ausländische Firmen investieren. Das macht sich auch in den Zuschauerzahlen bemerkbar.“

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