Erfurt:Zahlreiche Briten lassen sich in Thüringen einbürgern

Vor dem Austritt Großbritanniens aus der EU haben sich zahlreiche Briten in Thüringen einbürgern lassen. 2019 hätten im Freistaat 40 Briten die deutsche...

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Erfurt (dpa/th) - Vor dem Austritt Großbritanniens aus der EU haben sich zahlreiche Briten in Thüringen einbürgern lassen. 2019 hätten im Freistaat 40 Briten die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt, teilte das Landesamt für Statistik am Montag mit. Das seien doppelt so viele wie im Jahr zuvor. 2017 seien es 27, 2016 acht Menschen gewesen. „Die Entwicklung ist dahingehend bemerkenswert, da es bis zum Jahr 2016, also bis zum Beginn der Brexit-Debatte, nahezu keine Einbürgerungen britischer Staatsangehöriger in Thüringen gab“, erklärten die Statistiker. Seit dem 1. Februar ist Großbritannien nicht mehr Mitglied der Europäischen Union.

Insgesamt sei die Zahl der Einbürgerungen auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 gestiegen: auf insgesamt 790 Männer und Frauen. Das sei ein Plus von 23 Prozent im Vergleich zu 2018. Gut die Hälfte der Betroffenen kam aus einem anderen europäischen Land, gefolgt von Asien. Betrachtet nach einzelnen Ländern kamen die meisten Neubürger aus der Ukraine (75), gefolgt von Vietnam und Syrien (je 50). Zwei Drittel der eingebürgerten Menschen (67 Prozent) hielten sich schon mindestens acht Jahre in Deutschland auf. Die meisten lebten den Angaben nach in Erfurt (150), gefolgt von Jena (90) und dem Kreis Gotha (60).

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