Potsdam:Polizei: „Normaler“ Vatertag in Brandenburg

Lesezeit: 2 min

Ein Bollerwagen wird am Vatertag gezogen. (Foto: picture alliance / dpa/Archivbild)

Feiern auf Abstand: Der Himmelfahrts- beziehungsweise Vatertag musste in diesem Jahr coronabedingt anders ablaufen als gewöhnlich - die Polizei in Brandenburg...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam/Neuruppin/Brielow (dpa/bb) - Feiern auf Abstand: Der Himmelfahrts- beziehungsweise Vatertag musste in diesem Jahr coronabedingt anders ablaufen als gewöhnlich - die Polizei in Brandenburg zieht eine positive Bilanz. „Die meisten Brandenburger haben sich an die Abstandsregeln gehalten“, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann am Freitag. 1250 Einsätze gab es laut Heinemann landesweit. Das seien ähnlich viele wie in den Vorjahren. Im Jahr 2019 wurden demnach 1220 Einsätze gezählt, 2017 waren es 1320.

„Das war weitestgehend ein ganz normaler Vatertag“, so Heinemann. „Wir hatten die typischen Herrentagseinsätze.“ Einige Menschen seien in Gruppen unterwegs gewesen. Rund 200 Platzverweise und Belehrungen seien ausgesprochen worden. Eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord sagte, es habe zahlreiche Unfälle unter Alkohol gegeben - vor allem mit Fahrrädern. Es waren nicht mehr, aber auch nicht weniger als in den Vorjahren.

In Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) musste die Polizei eine Gruppe von etwa 200 feiernden Menschen am Seeufer auflösen - sie hatten gegen die Corona-Bestimmungen verstoßen, hieß es. Platzverweise wurden ausgesprochen und fünf polizeibekannte junge Männer im Alter von 16 bis 21 Jahren in Gewahrsam genommen, wie die Polizeidirektion Nord mitteilte. Demnach wurde ein Polizist verletzt, er musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Laut Polizei wurden drei Anzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte aufgenommen.

Ein Badeunfall endete für einen 43-Jährigen am Feiertag tödlich. Zwei Zeugen hatten den Mann zunächst aus dem Beetzsee bei Brielow (Potsdam-Mittelmark) geborgen, wie die Polizeidirektion West mitteilte. Rettungskräfte versuchten ihn wiederzubeleben - ohne Erfolg. Nach ersten Ermittlungen war der Mann trotz Warnungen von Freunden und Bekannten stark alkoholisiert ins Wasser gegangen, um offenbar anzubaden.

An einer öffentlichen Badestelle in der Prenzlauer Chaussee in Wandlitz (Barnim) kamen bis zu 100 Menschen zusammen und haben es „offensichtlich mit den Abstandsregelungen der Eindämmungsverordnung nicht so genau genommen“, wie die Polizeidirektion Ost mitteilte. Auch sei es zu Körperverletzungen gekommen, dabei seien vier Menschen leicht verletzt worden. Die Badestelle wurde geräumt. „Alle Personen hielten sich an die Anweisungen der Beamten und verließen den Bereich“, wie die Polizei weiter mitteilte.

In Leegebruch (Oberhavel) kam ein betrunkener Autofahrer mit seinem Wagen von der Straße ab und wurde dabei leicht verletzt. Der Mann war mit seinen beiden Kindern (vier und sechs) unterwegs. Sie blieben unverletzt, wie die Polizeidirektion Nord mitteilte. Der 40-Jährige wurde nach Polizeiangaben mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, wo ihm auch eine Blutprobe entnommen wurde. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,11 Promille.

Am Wochenende soll es nach Angaben des Polizeipräsidiums in Potsdam normale „Corona-Streifen“ geben, bei denen kontrolliert wird, ob sich die Menschen an die Abstandsgebote halten. Mehr Polizisten sollen dafür aber nicht unterwegs sein, hieß es. „Wir bündeln unsere Kapazitäten für Pfingsten“, sagte Heinemann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: