Berlin (dpa) - Berlin bleibt kulinarisch eine No-go-Area für drei Sterne im Guide Michelin. In dem am Dienstag vorgestellten Restaurantführer wird auch 2019 in der Hauptstadt kein Restaurant mit der höchsten Auszeichnung empfohlen. Allerdings können fünf Küchenteams zwei Sterne für ihre Häuser bewahren: "Facil", "Horváth", "Lorenz Adlon Esszimmer", "Rutz" und "Tim Raue".
Ihre Auszeichnungen verloren haben "Fischers Fritz" und "Reinstoff" (beide bisher zwei Sterne) sowie "Markus Semmler" (bisher einen Stern).
Ein neuer Stern prangt dafür jetzt über dem "Coda" im Szeneviertel Kreuzkölln, dem an Kreuzberg grenzenden Teil des als Problembezirk geltenden Neukölln. Zudem wurde das mit nur zwölf Plätzen ausgestattete "Ernst" im Wedding ausgezeichnet. Das "Kin Dee" mit thailändischer Küche hat nun ebenso erstmals einen Stern wie das "Savu" am Kurfürstendamm, das skandinavische Küche mit Einflüssen aus Spanien und Italien verbindet. 13 weitere Berliner Restaurant sind erneut mit einem der begehrten Sterne ausgezeichnet worden.
In Brandenburg finden sich zwei Häuser, die ihren Stern verteidigen konnten, das "17 fuffzig" in Burg (Spreewald) sowie das "Friedrich-Wilhelm" in Potsdam. Dort hat sich zudem das "Kochzimmer in der Gaststätte zur Ratswaage" einen Stern erarbeitet.
Bundesweit können sich im neuen Guide Michelin 309 Restaurants mit Michelin-Sternen schmücken, in der Ausgabe 2018 waren es 300. Es gibt zehn statt elf Mal drei Sterne, 38 Restaurants haben zwei Sterne geschafft (bisher 39).
Schon einen einzigen Stern im Guide Michelin zu bekommen, gilt als hohe Auszeichnung für ein Restaurant. Ein Stern bedeutet nach Auffassung der Autoren: "Eine Küche voller Finesse - einen Stopp wert." Zwei Sterne: "Eine Spitzenküche - einen Umweg wert." Drei Sterne: "Eine einzigartige Küche - eine Reise wert."