Potsdam:Mehr Menschen beendeten Ehe 2019 in Berlin und Brandenburg

Zwei Eheringe liegen auf einem zerrissenen Papier. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild)

Nach zuvor rückläufigem Trend haben sich in Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen scheiden lassen. Die Zahl der Ehescheidungen stieg...

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Berlin/Potsdam (dpa/bb) - Nach zuvor rückläufigem Trend haben sich in Berlin und Brandenburg im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen scheiden lassen. Die Zahl der Ehescheidungen stieg in der Hauptstadt 2019 um gut zehn Prozent auf 5898, nachdem sie drei Jahre lang kontinuierlich gesunken war, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte. Demnach war die Zahl in Brandenburg sogar sieben Jahre lang gesunken. 2019 stieg sie jedoch auch dort um fünf Prozent. 4424 Ehen wurden geschieden.

Erstmals flossen auch Ehescheidungen von gleichgeschlechtlichen Paaren mit in die Statistik ein, hieß es in der Mitteilung. Diese beeinflussten den Trend aber nicht: Lediglich sieben Ehen mit Partnern des gleichen Geschlechts wurden 2019 in Berlin und Brandenburg geschieden, wie eine Sprecherin des Statistikamts sagte.

In beiden Bundesländern wurden die meisten Scheidungen im sechsten Ehejahr eingereicht. In Berlin waren sogar 39 Ehen, die vergangenes Jahr geschieden wurden, erst 2018 geschlossen worden. In Brandenburg waren 17 Ehen bereits im Folgejahr wieder vorbei. Weil die Familiengerichte in der Hauptstadt bezirksübergreifend arbeiten, liegen keine nach Bezirken aufgeschlüsselten Daten vor. Anders in Brandenburg: Die meisten Scheidungen gab es im vergangenen Jahr im Landkreis Oberhavel (406), die wenigsten in Frankfurt (Oder) mit 95.

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr deutlich mehr Paare, die heirateten, als Paare, die sich scheiden ließen: Laut Daten des Statistikamts wurden in der Hauptstadt 14 602 Ehen geschlossen, in Brandenburg 14 203.

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