"Peter Gauweiler hätte als Ehrengast eingeladen werden sollen", sagt der Zeitgeschichte-Professor Norbert Frei, der glücklicherweise auch das sehr Ernste nicht immer ganz ernst nimmt. Jan Philipp Reemtsma, der das hört, lächelt leise und macht eine kleine Kopfbewegung, die man als Nicken interpretieren könnte. Die beiden sitzen mit der Zeitgeschichtlerin Andrea Löw auf einem Podium im Münchner Literaturhaus, weil man über Vergangenheit, die nicht vergeht, diskutieren will. Anlass ist der 20. Jahrestag der Eröffnung der zweiten Wehrmachtsausstellung. Es ist ein bisschen seltsam, dass eine Geschichtsausstellung selbst zur Zeitgeschichte geworden ist.
Zwanzig Jahre Wehrmachtsausstellung:Vergangenheit, die nicht vergeht
Lesezeit: 5 min
Die erste Wehrmachtsausstellung in Deutschland führte zu einer wütenden, aber nötigen Kontroverse. Warum ausgerechnet ein erbitterter Gegner der Veranstaltung zu ihrem Erfolg beitrug.
Von Kurt Kister
Rechtsextremismus:Sie sind wieder da, sie waren nie weg
Die Historikerin Barbara Manthe erforscht die Geschichte des rechten Terrors in der Bundesrepublik von 1970 bis heute. Ein Gespräch über Parallelen und Unterschiede.
Lesen Sie mehr zum Thema