Wer in der ersten Pause ums Haus lustwandelt, hört vertraute Klänge: Die Blumenmädchen proben für den zweiten Akt des "Parsifal". Von oben fällt der Blick auf die umliegende grüne Hügellandschaft. Wäre es Juli oder August, man wüsste: Es ist mal wieder Festspielzeit in Bayreuth. Doch es ist erst März, das Gebäude mit den abgerundeten Ecken ist nicht das Bayreuther Festspielhaus, sondern das Goetheanum, der Stammsitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft im schweizerischen Dornach. In den Pausen der fünfeinhalbstündigen Aufführung gibt es Käsküchli statt Bratwurst. Seit vergangenem Jahr zeigt die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner ins Leben gerufene Bewegung an Palmsonntag, Karfreitag und Ostersonntag das Bühnenweihfestspiel "Parsifal", das Richard Wagner und seine Erben eigentlich dem Bayreuther Festspielhaus vorbehalten wollten.
Wagners "Parsifal" in Dornach:Tanz den Helden
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Die Anthroposophische Gesellschaft inszeniert in Dornach Wagners Bühnenweihfestspiel "Parsifal". Mit Bewegungskunst, Starbesetzung und einem Hauch Mysterium.

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