"Mein fabelhaftes Verbrechen" im Kino:Spiel mit der Wahrheit

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Gerichts- und Theatersaal sind in "Mein fabelhaftes Verbrechen" im Grunde das Gleiche. (Foto: Weltkino)

Ein Mord ist geschehen - und gleich zwei Frauen bewerben sich als Täterinnen: François Ozons feministische Screwball-Komödie "Mein fabelhaftes Verbrechen".

Von Annett Scheffel

Die Situation der Frauen in François Ozons neuem Film ist miserabel. Frankreichs wohl produktivster Regisseur, 22 Filme in 25 Jahren, erzählt immer wieder von einer Gesellschaft, in der die Macht zwischen den Geschlechtern mehr als unausgewogen ist. "8 Frauen" spielte in den Fünfzigern, "Das Schmuckstück" in den Siebzigern. Diesmal, in "Mein fabelhaftes Verbrechen", sind wir im Paris der Dreißiger - Chauvinismus regiert in allen Lebenslagen: Seine Hauptfiguren, eine Schauspielerin ohne Engagements und eine Rechtsanwältin ohne Klienten, die gemeinsam in einer engen Mansardenwohnung hausen, haben kein Geld, sitzen bald vielleicht schon auf der Straße und haben auch sonst nicht viel zu sagen, in Politik und Recht, in der Kultur sowieso nicht, eigentlich noch nicht mal in der Liebe.

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