LGBTQ+:Ihr werdet mich nicht los

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Gena Marvin in der Moskauer U-Bahn. (Foto: Igor Myakotin)

Die russische Dragqueen Gena Marvin erzählt mit ihren Horror-Kunstfiguren von einem Land, das Monster hervorbringt, von Hass und seiner Überwindung. Ein Treffen.

Von Philipp Bovermann

Am Tag als ihr Land die Ukraine überfiel, war Gena Marvin damit beschäftigt, eine Treppe hochzugehen. Ihren rasierten Schädel hatte sie bleich geschminkt, den Körper mit rotem Klebeband umhüllt, sich Klauen gebastelt. Die Fußaufsätze unter dem Klebeband waren gut einen halben Meter lang und spitz, normales Treppensteigen ging damit nicht, also setzte sie seitlich einen Fuß neben den anderen, Stufe für Stufe. Drei Tage später, nach ihrer Verhaftung, schrieb sie auf Instagram: "Den Weg, den ich begonnen habe, werde ich zu Ende gehen. Ich sehe mich über meinen Körper fliegen."

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