Rechte, der 7. Oktober und der Antisemitismus:Wenn Rechte jauchzen

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Frankreichs Rechte - hier Éric Zemmour (re.) und Marion Maréchal-Le Pen, der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Reconquête und seine Stellvertreterin - marschieren bei Israel-Solidaritätsdemos. Eine solche Entwicklung ist in Deutschland eher nicht zu erwarten. (Foto: Olivier Donnars/dpa)

AfD und Co.: Seit dem Attentat vom 7. Oktober in Israel organisiert sich der rechte Rand in Deutschland und Österreich zwischen Schadenfreude, Völkischem und Respekt für Greta Thunberg.

Gastbeitrag von Volker Weiß

Der junge Mann in dem Tiktok-Video zeigte sich sichtlich beeindruckt. Gerade erst waren bei den mörderischen Attacken der Hamas vom 7. Oktober Tausende Menschen jeden Alters und Geschlechts in Israel ermordet, verletzt oder entführt worden, da lobte er den erfolgreichen Schlag des "palästinensischen Widerstands" gegen die israelischen Sicherheitsbehörden. Er sprach von "Apartheid", "Rassismus" und "Terror" Israels gegenüber den Palästinensern und schlug sogleich eine Brücke zum Krieg in der Ukraine. Israel, behauptete er, habe "80 Prozent seiner Artilleriemunition" an die Ukraine geschickt. Das räche sich nun, zumal die Konflikte zusammenhingen. Frieden sei nur möglich, wenn der "westliche Universalismus und Chauvinismus" endlich aufgegeben werde und Europa sich auf sich selbst besinne.

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Ich glaubte, dass vor allem die Leute aus meinem politischen Lager von den Gräueltaten der Hamas abgestoßen wären. Stattdessen sehen sich die Juden in Israel und in der Welt schamlos im Stich gelassen.

Von Eva Illouz

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