NS-Raubkunst:Die offene Wunde

Lesezeit: 5 min

Traurige Ikone der deutschen Raubkunstpolitik: Picassos "Madame Soler" 2013 in der Pinakothek der Moderne in München. Inzwischen ist das Bild abgehängt. (Foto: Felix Hörhager/picture alliance / dpa)

Deutschlands Unwille, sich zu umfassenden Rückgaben der von Nazis geraubten Kunst durchzuringen, nimmt immer skandalösere Züge an.

Von Jörg Häntzschel

Stuart Eizenstat, 80, ist ein höflicher Mensch und einer der erfahrensten Diplomaten Washingtons. Er war innenpolitischer Berater von Jimmy Carter, Vizefinanzminister unter Bill Clinton, EU-Botschafter und Chefunterhändler für das Kyoto-Protokoll. Seit 2013 ist er Sonderberater für Holocaust-Angelegenheiten. Wenn so ein Mann das befreundete Deutschland innerhalb weniger Wochen nicht nur einmal, sondern zweimal öffentlich angreift, dann muss er wirklich frustriert sein. Genauso war es.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRestitution von NS-Raubkunst
:Die moralische Pflicht

Öffentliche Institutionen müssen Raubkunst zurückgeben. Aber was ist mit Kulturgut in privatem Besitz? Dafür kann es nur einen Weg geben, den Claudia Roth endlich gehen muss.

Gastbeitrag von Peter Raue und Felix Stang

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: