Stuart Eizenstat, 80, ist ein höflicher Mensch und einer der erfahrensten Diplomaten Washingtons. Er war innenpolitischer Berater von Jimmy Carter, Vizefinanzminister unter Bill Clinton, EU-Botschafter und Chefunterhändler für das Kyoto-Protokoll. Seit 2013 ist er Sonderberater für Holocaust-Angelegenheiten. Wenn so ein Mann das befreundete Deutschland innerhalb weniger Wochen nicht nur einmal, sondern zweimal öffentlich angreift, dann muss er wirklich frustriert sein. Genauso war es.
NS-Raubkunst:Die offene Wunde
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Deutschlands Unwille, sich zu umfassenden Rückgaben der von Nazis geraubten Kunst durchzuringen, nimmt immer skandalösere Züge an.
Von Jörg Häntzschel
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