:Wie geht es weiter mit der Raubkunst in den Museen des Freistaats?
15 Monate Forschung pro Gemälde. Bayerns Kunstministerium bewilligt fünf neue Stellen für Provenienzforscher, um schneller mit der Bearbeitung der Verdachtsfälle voranzukommen.
NS-Raubkunst
:Ein Freispruch, der keiner ist
Bayerns Kunstminister Markus Blume stellt Berichte zu den Missständen in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen vor. Die Experten monieren erhebliche Mängel beim Umgang mit Raubkunst und fordern ein Umdenken.
Neues Museum in Benin City
:Wem steht die Kunst zu?
Demonstranten verhindern am Montag die Eröffnung des für die Benin-Bronzen gebauten Museum of West African Art als Protest gegen den Staat. Der Eklat wird Rückgaben von geraubtem Kulturgut aus der Kolonialzeit nicht leichter machen.
Kunst
:„Die Gothaer fühlen sich verscheißert“
In Gotha wurde erst spektakulär viel Kunst
gesammelt und dann ist sie spektakulär verschwunden: die Kriege, die Sowjets, die Gier. Von einer Stadt, die versucht, ihr eigenes Erbe wieder einzusammeln.
Neues Museum in Benin-City eröffnet
:Wohin mit der Königinmutter?
Das Museum of West African Art sollte die aus Deutschland und anderen europäischen Ländern zurückgegebenen Benin-Bronzen zeigen. Warum das nicht geklappt hat.
Kunstdiebstahl im Louvre
:„Gestohlene Kunst ist fast unverkäuflich“
Was machen Kriminelle mit gestohlenen Kunst- und Schmuckstücken? Wie Ermittler arbeiten und warum viele Kunstwerke nie wieder auftauchen.
Restitution in Bayern
:Der Heilige Bernhard kehrt zurück
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen restituieren ein Werk aus dem 15. Jahrhundert an die Erben von Ellen Funke, nachdem das neu gegründete Referat für Provenienzforschung an der Staatlichen Museumsagentur Bayern den Fall untersucht hatte.
Kolumne „Bester Dinge“
:Ein Fundstück aus der ganz alten Welt
Ein Ehepaar aus New Orleans findet einen antiken römischen Grabstein in seinem Garten. Huch, wie kommt der denn dorthin?
NS-Raubkunst
:Die neue Schiedsgerichtsbarkeit für NS-Raubkunst nimmt Form an
Das Gremium, das künftig über NS-Raubkunst entscheidet, ist besetzt. Die neue Regelung bringt einige Verbesserungen für die Opfer – aber sie wird auch einige Restitutionen unmöglich machen.
DDR-Mythos
:„Das ist geil, das ist ostdeutsch“
In der DDR wurde ein Moped gebaut, dessen Wert noch immer steigt, auch weil Gestalten wie Björn Höcke seinen Kult pflegen: die Simson. Ein Besuch bei einem Nachfahren der jüdischen Simson-Familie, mit der alles begann.
NS-Raubkunst
:Bayern gibt vier Raubkunst-Werke zurück
Der Freistaat steht für seine Politik bei der Rückgabe von Nazi-Raubkunst massiv in der Kritik. Jetzt ist die neu gegründete Staatliche Museumsagentur tätig geworden und Bayern will offenbar zeigen: Es geht doch.
Verschollene Stradivari
:Der Krimi um die Millionen-Geige
Eine US-Forscherin glaubt, die seit der Nazizeit verschollene kostbare Stradivari der Familie Mendelssohn entdeckt zu haben – bei einem prominenten Geiger in Japan. Wie ist das möglich?
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen restituieren ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert von Albert Schwendy – und kaufen es zurück. Das Bild erzählt ein Stück Münchner Geschichte.
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
:„Systemversagen nicht festzustellen“
Nach Raubkunstaffäre und weiteren Vorwürfen: Markus Blume, Bayerns Minister für Wissenschaft und Kunst, legt einen Zwischenbericht zu den Vorgängen an den Staatsgemäldesammlungen vor.
Kamerun
:Ich hab noch eine Göttin in Berlin
Vor mehr als einem Jahrhundert haben deutsche Kolonialherren die Muttergöttin des Volkes der Nso nach Berlin gebracht. Da steht sie noch immer. Vor allem deswegen, weil sie sich in Kamerun erst einigen müssen, wer sie haben darf.
NS-Raubkunst
:„Zu einem Spottpreis erworben“
Das Georg-Kolbe-Museum in Berlin plant ein großes Gedenkprojekt rund um den „Tänzerinnen-Brunnen“. Dann stellt sich heraus: Es handelt sich um Raubkunst. Doch der Direktorin fällt es schwer, das zuzugeben.
Bayerns Umgang mit NS-Raubkunst
:Taskforce „Nichtstun“
Bayerns Kunstminister Blume versprach nach dem Skandal um Raubkunst an den Staatsgemäldesammlungen eine „neue Ära der Wiedergutmachung“. Doch sein Ministerium und die Museen scheinen am Kurs des Verzögerns und Verschleierns festzuhalten.
Aktuelles Lexikon
:Pinakothek
Altgriechischer Begriff für einen Bildersaal. In München oft gleichgesetzt mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die immer noch einiges aufzuarbeiten haben.
Reden wir über Geld
:„Wie ehrlich sind die Europäer?“
Alexander Kum'a Ndumbe III. aus Kamerun hat wie alle Prinzen seiner Familie in Deutschland Abitur gemacht. Und erst viel später erfahren, dass ein Kunstwerk aus seinem Familienbesitz in einem Münchner Museum liegt. Er möchte es zurückholen.
Graphic Novel
:Wie man den Hass überlebt
Der französische Zeichner Luz entging nur knapp dem Anschlag auf die „Charlie Hebdo“-Redaktion. In seiner neuen Graphic Novel „Zwei weibliche Halbakte“ geht es um Kunst, die vernichtet werden soll.
Wolfram Weimer
:Wie gewinnt er das Vertrauen der Kulturschaffenden?
Antisemitismus, Filmförderung, Hilfen für die Verleger – den Ex-Publizisten Wolfram Weimer erwarten in seinem Amt als Kulturstaatsminister viele Aufgaben.
Während es bei den Staatsgemäldesammlungen kracht
:Pinakothek der Moderne und Museum Brandhorst feiern die Freundschaft
In der Pinakothek der Moderne feiern die vier Museen unter einem Dach eine Gemeinschaftsausstellung. Und das Museum Brandhorst lässt gleich fünf Freunde hochleben.
Zahlreiche Institutionen in München beteiligen sich am 7. Tag der internationalen Provenienzforschung. Wie wichtig es ist, den Spuren von NS-Raubkunst nachzugehen, hat gerade diese Woche wieder eindrucksvoll gezeigt.
Anton Biebl im Porträt
:Der neue Mann an der Spitze der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Der bisherige Münchner Kulturreferent Anton Biebl wird nicht nur die Museumsinitiative des Freistaats leiten. Nun ist er auch Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Eine enorme Herausforderung angesichts neuer schwerer Vorwürfe.
MeinungBayerische Staatsgemäldesammlungen
:Kunstminister Blume tut nur so, als greife er durch
Im Skandal um NS-Raubkunst enthebt der CSU-Politiker den Generaldirektor der Museen des Postens. Aber viel deutet darauf hin, dass er vor allem von seiner eigenen Verantwortung für die Missstände ablenken will.
Die Nazis hatten ihren Vorfahren Schätze abgepresst, vom Bayerischen Nationalmuseum haben sie sie zurückerhalten. Jetzt waren Angehörige der jüdischen Familien in München zu Gast – in einer Woche, in der die Raubkunstdebatte hohe Wellen schlägt.
Historiker im Museum Fünf Kontinente über Kulturgüter
:„Das fröhliche bayerische Forschen war mit sehr viel Gewalt verbunden“
Richard Hölzl erforscht die Herkunft der Objekte im Museum Fünf Kontinente. Bisweilen tun sich da Abgründe auf. In der aktuellen Ausstellung erklärt er, wie die Provenienz-Forschung voran kommt und warum Karl Mays Winnetou-Romane voller kolonialer Klischees sind.
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
:Aus für Maaz nach Raubkunst-Skandal
Kunstminister Blume zieht Konsequenzen aus den SZ-Recherchen zum Umgang der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit NS-Raubkunst: Bernhard Maaz ist nicht länger Generaldirektor der Museen.
Das Bayerische Nationalmuseum und sein Umgang mit NS-Raubkunst
:„Es muss Konsequenzen geben“
Das Bayerische Nationalmuseum restituiert Silberobjekte, jetzt sind 77 Nachfahren von beraubten Münchner Juden aus aller Welt zu Gast. Beim Empfang gibt es mahnende Worte zum grassierenden Antisemitismus. Den Judas-Skandal am Museum erwähnt allerdings nur Charlotte Knobloch, Hausherr Kammel lässt sich entschuldigen.
Geplantes Restitutionsgesetz
:Recht des Stärkeren
Die kommende Regierung will ein Restitutionsgesetz, und das, obwohl die aktuelle Reform für den Umgang mit NS-Raubkunst noch gar nicht steht. Gut, dass das Thema dann endlich diskutiert wird.
Sammlung Stefanini
:Schöner Wahnsinn
Kunst von Churchill und Giacometti, ein Kennedy-Schreibtisch, Prinzessin Sisis Turnschuhe: Unter einem Schweizer Hochhaus lagert eine der größten Privatsammlungen der Welt. Was soll mit den Hinterlassenschaften des verstorbenen Immobilienbesitzers Bruno Stefanini passieren?
MeinungRaubkunst in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung
:Das Vertrauen ist erschüttert
Nachkommen der einstigen Eigentümer von Raubkunst werden hingehalten? Allein der Verdacht ist unerträglich. Die Verantwortlichen müssen jetzt schnellstmöglich Klarheit schaffen.
ExklusivSkandal um NS-Raubkunst
:Interne Kritik an Maaz
Ein der SZ vorliegendes Dokument legt nahe, dass in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen schon vor Jahren der Umgang mit NS-Raubkunst bemängelt wurde. Verfasst wurde es von den beiden damaligen Stellvertretern des Generaldirektors Bernhard Maaz.
Bernd Ebert, neuer Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
:„Das Dealen um Exponate hat zugenommen“
Bernd Ebert ist neuer Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – ein Gespräch über Kulturdiplomatie, internationale Verantwortung von Museen und neue Formen der Präsentation erlesener Exponate.
NS-Raubkunst
:Missachtung aller Prinzipien
Warum halten sich die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Umgang mit NS-Raubkunst nicht an die „Washingtoner Prinzipien“? SZ-Leserinnen und -Leser schämen sich für die bayerische Regierung.
Nach SZ-Enthüllungen
:Blume entschuldigt sich in Debatte um NS-Raubkunst
Mit einem Maßnahmenpaket will Bayern Tempo machen bei der Suche nach möglicher Raubkunst in seinen Beständen.
Skandal um NS-Raubkunst in Bayern
:CSU und Grüne machen Druck auf Staatsgemäldesammlungen
Beim Umgang mit NS-Raubkunst sind sich sogar CSU und Grüne einig: Der Bayerische Landtag fordert nach den SZ-Recherchen eine Reform der Provenienzforschung. Ein erstaunlicher Vorgang.
MeinungAffäre um NS-Raubkunst
:Eine Angelegenheit zum Schämen
Markus Blume hat jetzt genug. Wegen möglicher NS-Raubkunst in Bayerns Kunstsammlungen und offenkundig fehlender Aufklärung fordert er Konsequenzen. Dumm nur: Laut Organigramm ist dafür exakt einer verantwortlich. Er selbst.
ExklusivSkandal um Nazi-Raubkunst in Bayern
:„Über Konsequenzen wird zu befinden sein“
SZ-Enthüllungen: Im Skandal um die Nazi-Raubkunst in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen droht Generaldirektor Bernhard Maaz seinen Mitarbeitern – und die üben scharfe Kritik an ihm. Eine externe „Taskforce“ soll nun zunächst weiteren Schaden mindern.
MeinungNS-Raubkunst
:Diese Bilder gehören den Erben, nicht Bayerns Museen
Die Staatsgemäldesammlungen glauben, 200 Werke weiter besitzen zu dürfen, auf die sie aber keinen Anspruch haben. Sie pflegen ein verqueres Verständnis von Museum und Wissenschaft.
NS-Raubkunst-Skandal
:Wann Werke mit „rot“ gekennzeichnet werden müssen
Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen weisen nach der Raubkunst-Recherche der SZ Fehler bei Herkunftsangaben von Gemälden und Skulpturen zurück. Eine Analyse ihres Umgangs mit Provenienzgeschichten zeigt ein anderes Bild.
SZ-Enthüllungen über Raubkunst
:„Es handelt sich um ein museumspolitisches Gesindel“
Kulturpolitiker reagieren empört auf den Umgang mit NS-Raubkunst in Bayern. Michael Naumann, der als Kulturstaatsminister Leitlinien zur Rückgabe aushandelte, kam „die kalte Wut“. Bayerns Kunstminister verlangt nach der SZ-Recherche von den Staatsgemäldesammlungen Aufklärung.
ExklusivNS-Raubkunst
:Alarmstufe Rot
Der SZ liegen interne Berichte vor, die nahelegen, dass sich in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 200 NS-Raubkunstwerke befinden, unter anderem von Picasso und Klee. Die Nachfahren der meist jüdischen Besitzer werden bis heute im Dunkeln gelassen.
NS-Raubkunst
:Wie man sich vor der Restitution drückt
Neue Archivfunde stützen die These, beim legendären Welfenschatz handele es sich doch um NS-Raubkunst. In Berlin allerdings wird das Verfahren verschleppt.
MeinungMuseen
:Ein Gesetz sollte regeln, wie geraubte Kunst zurückgegeben werden kann
Die Ampelkoalition nahm sich vor, den Opferfamilien des Nazi-Kunstraubs mehr Rechte zu geben. Mit der geplanten neuen Regelung würde sich ihre Lage jedoch noch weiter verschlechtern.
NS-Raubkunst
:Politiker fordern schnellere Entscheidungen bei Rückgabe
Bayerns Kunstminister Markus Blume befürwortet ein Schiedsgericht, damit die jüdischen Opfer des NS-Regimes zu ihrem Recht kommen. Vieles bleibt aber ungeklärt.
Historie
:Als München bunt wurde
Alle Schattierungen von Blau, Rot und Grün, ein paar schwarze Striche für die Konturen. Das war die Palette von Wassily Kandinsky, der vor 80 Jahren starb. Der große Maler befreite die Farben aus den Zwängen der Konvention – und mit ihnen ihre Betrachter.
NS-Raubkunst: die gescheiterte Reform
:Warten auf Gerechtigkeit
Die Regierung wollte den jüdischen Opfern des deutschen Kunstraubs mehr Rechte geben. Doch niemand wäre überrascht, wenn von der Reform nur zerfetzte Nerven und zerfetztes Papier blieben. Chronik einer Entgleisung.
Berlinale-Gewinner „Dahomey“ im Kino
:Wenn wir sprächen
In „Dahomey“ erzählt Mati Diop die Geschichte der Raubkunst aus ehemaligen Kolonien – aus Sicht von einem der Artefakte. Ein kluger Filmessay ohne Scheu vor dem Undarstellbaren.
ExklusivBayerns Umgang mit NS-Raubkunst
:Klee, Picasso und die ablaufende Zeit
Die Erben des legendären jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim ringen mit Bayerns Kunstminister Blume um drei große Kunstwerke. Verschleppt er die Rückgabe?