:Die echten Leichen in den Kellern der Münchner Museen
Skelette, Zähne, Haare: In mehreren Sammlungen finden sich menschliche Überreste, die oft in einstigen deutschen Kolonien entwendet wurden und nun zurückgegeben werden sollen. Warum das alles andere als einfach ist.
Zum 6. Internationalen Tag der Provenienzforschung
:Spurensuche in München
Zahlreiche Münchner Museen und Institutionen gewähren Einblicke in den Stand der aktuellen Provenienzforschung.
NS-Raubkunst
:Zwei Schritte zu mehr Gerechtigkeit
Überraschende Einigung: Bund, Länder und Kommunen verständigen sich darauf, die Restitution von NS-Raubkunst zu erleichtern.
NS-Raubkunst
:Warten auf Gerechtigkeit
Die Washingtoner Prinzipien regeln seit 25 Jahren die Rückgabe von NS-Raubkunst. Nun wurden sie zugunsten der Opfer reformiert. Deutschland unterstützt die Novelle - oder doch nicht?
Restitutionsdebatte
:Kolonialer Sammelwahn
Einer neuen Studie zufolge liegen rund 19 000 Objekte aus Namibia in Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Teju Coles Roman "Tremor"
:Alle eure Kämpfe
Wie man über den Zeitgeist schreibt, ohne sich von Schlagwörtern lähmen zu lassen: Teju Cole denkt in "Tremor" mit seinem Romanhelden über Kolonialismus und Raubkunst nach.
Elisabeth Bronfens Buch "Händler der Geheimnisse"
:Von Vätern, Geistern und Spionen
Die renommierte Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen hat ihren ersten Roman veröffentlicht, der einiges mit ihrer Kindheit im München der Nachkriegsjahre zu tun hat. Ein spannendes Buch über Familiengeheimnisse, NS-Raubkunst und Agenten.
ExklusivNS-Raubkunst
:Die offene Wunde
Deutschlands Unwille, sich zu umfassenden Rückgaben der von Nazis geraubten Kunst durchzuringen, nimmt immer skandalösere Züge an.
Elgin Marbles
:Stein des Anstoßes
Griechenland und Großbritannien waren auf gutem Weg, den Streit über den Parthenonfries zu lösen. Nun eskaliert er erneut.
Kunsthaus Zürich
:Scheitert die Aufarbeitung?
Kurz bevor im Zürcher Kunsthaus eine überarbeitete Ausstellung der Bührle-Sammlung eröffnet, knallt es schon wieder: Der begleitende Beirat ist geschlossen zurückgetreten.
Gemälde und Geschichte
:Raubkunst mal anders
Das FBI vermutet: Ein amerikanischer Soldat ließ in der Nachkriegszeit ein altmeisterliches Gemälde aus Bayern mitgehen. Jetzt kommt es nach München zurück. Bemerkenswert: 2011 war das Bild der Staatsgemäldesammlung schon einmal zum Kauf angeboten worden.
Neuerwerbung
:Ein Künstlerfest als Nachkriegskrimi
Das Museum Villa Stuck hat das Gemälde "Künstlerfest 1898" von Franz von Stuck erworben. Die Entstehungsgeschichte ist spannend - wird aber noch getoppt von der Geschichte der Provenienz.
Kulturpolitik
:Bayern fordert ein Restitutionsgesetz
Markus Blume erörtert im Bundesrat die Position des Freistaats in der Frage um die Rückgabe von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut. Im Hintergrund schwelt der Streit um Fälle wie das Picasso-Gemälde "Madame Soler".
Londoner Diebstahlsskandal
:"Das ist typisch britische Arroganz"
Jahrelang wurden im British Museum in London Artefakte gestohlen. Der Raubkunst-Experte Christopher Marinello erklärt warum - und mit welchen Folgen.
NS-Raubkunst
:Eigentümer unbekannt
Ein Cold Case der NS-Raubkunst: Frans Franckens "Die Bergpredigt" wird versteigert.
NS-Raubkunst
:Zwanzig Jahre Stillstand
Wird die "Beratende Kommission" zur Restitution von NS-Raubkunst endlich reformiert?
Großbritannien
:Ein Opfer von Dieben und eines Ex-Ministers
Unspektakulär, aber sehr geschätzt: Seit sieben Jahren leitet der Deutsche Hartwig Fischer das British Museum in London. Nun wird allmählich klar, warum er aufgibt.
MeinungNS-Raubkunst
:Die Sensibilität wächst, immerhin
Jüdische Erben erhalten ein Bild von Kandinsky zurück: Was in München geschieht, ist selbstverständlich - und ist es zugleich nicht.
NS-Raubkunst in München
:Bayern LB will Kandinsky-Gemälde zurückgeben
Die Raubkunst-Kommission hatte die Restitution an die Erbenfamilie empfohlen. Die Landesbank argumentierte in den vergangenen Jahren aber immer wieder dagegen.
NS-Raubkunst
:Öffentliches Interesse überwiegt
BGH-Urteil zu NS-Raubkunst: Ein Sammler muss hinnehmen, dass ein vom ihm gekauftes Gemälde in der Datenbank "Lost Art" aufgeführt wird.
NS-Raubkunst
:Freistaat fordert Restitutionsgesetz
Bayern lehnt eine unabhängige Prüfung von Picassos Gemälde "Madame Soler" weiter ab, versucht aber, den Ball nach Berlin zu spielen.
Benin-Bronzen zu Untersuchungen in Fürth
:"Es tut sich eine völlig neue Welt auf für Wissenschaft und Publikum"
Forscher digitalisieren 26 der berühmten Benin-Bronzen vor ihrer Rückkehr nach Nigeria. Das soll künftig Interessierten auf der ganzen Welt den Zugriff ermöglichen - und trägt vielleicht sogar zur Versöhnung im Streit um die Restitution bei.
NS-Raubkunst
:Kandinsky-Gemälde soll restituiert werden
Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags billigt die Rückgabe des Bildes "Das bunte Leben" von Wassily Kandinsky an die Erben.
Felwine Sarrs Roman "Die Orte, an denen meine Träume wohnen"
:Auf der anderen Seite der Welt
In der Restitutionsdebatte um Raubkunst aus Afrika ist Felwine Sarr ein zentraler Vordenker. Jetzt erscheint sein Roman über zwei Brüder, die der postkoloniale Konflikt entzweit.
Neuanfang in Zürich
:Diese Frau will den Schweizer Raubkunst-Skandal aufarbeiten
Das Zürcher Kunsthaus stand wegen seines Umgangs mit der belasteten Sammlung Bührle in der Kritik. Die neue Leiterin Ann Demeester versucht, die Krise zu meistern.
Raubkunst-Verdacht
:Streit um Picasso-Gemälde wird härter
Der Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags will den Fall von Picassos "Madame Soler" der beratenden Kommission für Raubkunst nicht vorlegen - der Ton im Restitutionsstreit wird rauer.
Restitution von NS-Raubkunst
:Die moralische Pflicht
Öffentliche Institutionen müssen Raubkunst zurückgeben. Aber was ist mit Kulturgut in privatem Besitz? Dafür kann es nur einen Weg geben, den Claudia Roth endlich gehen muss.
NS-Raubkunst
:Rückgabe empfohlen
"Das bunte Leben", ein Hauptwerk von Wassily Kandinsky, hängt im Münchner Lenbachhaus. Nun könnte es restituiert werden.
NS-Raubkunst
:Nationalmuseum gibt geraubtes Silber zurück
Die meist aus Privatbesitz stammenden Objekte waren in der NS-Zeit gestohlen worden. Die Erben in Israel erhalten nun Kiddusch-Becher, Leuchter und Gewürzgefäße wieder.
Der Raub von Kameruns Kulturerbe
:Wahn und Wissenschaft
Kamerunische und deutsche Experten haben erforscht, wie 40 000 Objekte aus der Kolonie in deutsche Museen gelangten. Ihr Bericht gibt der Restitutionsdebatte eine neue Wendung.
Restitution von Liebermann-Skizzen
:Ein Stempel belegt den Raubkunst-Verdacht
Die Berliner Akademie der Künste restituiert ein Skizzenbuch des Malers Max Liebermann.
NS-Raubkunst
:Auf wessen Kosten?
In Köln soll ein Gemälde von Max Pechstein versteigert werden, das einem jüdischen Arzt gehörte, der vor den Nazis fliehen musste. Warum Deutschland endlich ein Raubkunst-Gesetz braucht, das auch für Sammler gilt.
Restitution in Israel
:"Das ist eine Botschaft aus der Vergangenheit"
Die Nazis pressten 1939 den deutschen Juden Edelmetall und Schmuck ab. Ein paar dieser Stücke haben jetzt den Weg nach Israel gefunden. Wir haben sie begleitet.
Raubkunst-Streit
:Entscheidung über Picasso-Gemälde vertagt
Kurz und hitzig wird im bayerischen Landtag über das Picasso-Gemälde "Madame Soler" debattiert. Ohne Ergebnis.
Restitution
:Münchner Stadtmuseum restituiert Apostelfigur
Die spätmittelalterliche Statue aus dem Besitz des Antiquars Jacques Rosenthal kann aber dank eines Rückkaufs im Stadtmuseum verbleiben.
Kontroverse
:Bronzen für Bonzen?
Deutschland hat "seine" Benin-Bronzen an Nigeria restituiert. Jetzt sollen sie plötzlich dem Nachfolger des Königs gehören. Ist die Restitutionspolitik gescheitert? Die Bundesregierung bemüht sich um Aufklärung.
Internationaler Tag der Provenienzforschung 2023
:Spurensuche
Veranstaltungen zum Stand der Provenienzforschung in München.
ExklusivClaudia Roth über Raubkunst
:"Wirklich überfällig"
Raubkunst? Im Streit über die Rückgabe eines Picasso-Porträts blockiert Bayern. Jetzt mischt sich erstmals Kulturstaatsministerin Claudia Roth ein.
"Isidor" von Shelly Kupferberg
:Geraubte Leben
Was ist mit all den Vasen, Tischen, Tassen passiert, die die Nazis ihrem Urgroßonkel genommen haben? Shelly Kupferberg hat recherchiert. Und einen Roman darüber geschrieben.
Sammlung Bührle in Zürich
:Schluss mit lässig
Das Kunsthaus Zürich wollte sich mit der Sammlung des Waffenhändlers Emil Bührle schmücken - und ist in eine Krise geschlittert. Jetzt müssen internationale Berater ran.
Einbruch im Grünen Gewölbe
:Erst zu Obi, dann ins Museum
In der Verhandlung am Dresdner Landgericht werden immer mehr Details bekannt. Die Tatverdächtigen berichten auch von Fehlern bei der Vorbereitung im Baumarkt.
"Elgin Marbles"
:Wem gehört dieser Schatz?
Seit Jahrzehnten gibt es einen Streit Streit um die Parthenon-Skulpturen zwischen Athen und London. Nun zeichnet sich vielleicht eine Lösung ab.
Raubkunst
:"Es war falsch, diese Bronzen zu stehlen"
Außenministerin Annalena Baerbock bringt nach Jahrzehnten der Verhandlungen 20 Benin-Bronzen zurück nach Nigeria. Deutschland arbeite damit "eines unserer dunkelsten Kapitel" auf.
Kunstraub
:Haben Museen in Deutschland ein Sicherheitsproblem?
Berlin, Dresden, Manching: Aufsehenerregende Museumseinbrüche lassen an der Sicherheit deutscher Museen zweifeln. Eine Kulturschutzexpertin erklärt, was Einrichtungen tun sollten - und was auf Besucher zukommen könnte.
Ukraine
:Putins Diebe
Außer leeren Wänden haben die Russen nicht viel übrig gelassen im Kunstmuseum von Cherson. Hier fielen keine Bomben, und doch sollte etwas zerstört werden: die Identität einer ganzen Nation.
Raubkunstdebatte
:Wem gehören Objekte aus Kolonialzeiten?
Eine Podiumsdiskussion aus Sicht von Ethnologie, Kunstgeschichte und Sinologie.
Provenienzforschung
:Auf der Suche nach der Wahrheit
Das Zentrum Kulturgutverluste vergibt Forschungsgeld nach Bayern: an das Jüdische Museum München, das Buchheim Museum und an die Erben der Kunsthandlung Hugo Helbig, die in München einst von großer Bedeutung war.
Münchner Kammerspiele
:Nachts im Museum
Ein Stück, parallel an den Münchner Kammerspielen und in Togo, erzählt von kolonialer Raubkunst und Restitution - fast ohne Belehrung.
Wozu gehen wir ins Museum?
:Bilder für die Guten
Gleichheit, Gerechtigkeit und "planetarisches Wohl": Museen sollen künftig weniger elitär sein. Sind sie dann noch Museen - oder Stadtteilzentren?
Gedenken an NS-Opfer
:Erinnerung an Semaya und Julius Davidsohn
Die Gestapo raubte den jüdischen Eheleuten mehrere Kunstwerke, später wurden sie deportiert und kamen im Ghetto Theresienstadt ums Leben. Nun erinnert eine Tafel am ehemaligen Wohnhaus an ihr Schicksal.