Der jüdische Kunsthändler Jacques Goudstikker musste auf der Flucht 1940 alles zurücklassen. Nun hat das Münchner Lenbachhaus ein Gemälde von Hans Schöpfer dem Älteren aus dem 16. Jahrhundert an die Erbin zurückgegeben.
Zürcher Sammlung Bührle
:„Ohne den Holocaust gäbe es diese Sammlung nicht“
Das Zürcher Kunsthaus hat 200 hochkarätige Werke aus der Sammlung Emil Bührle erhalten. Ein Bericht zeigt: Es hätte sie wohl niemals annehmen dürfen.
NS-Raubkunst
:Geht die Reform nach hinten los?
Deutschland will es den Opfern des NS-Kunstraubs leichter machen, ihr Eigentum zurückzuerhalten. Doch jetzt gibt es Zweifel an diesen Zielen.
NS-Raubkunst
:Zwei Schritte zu mehr Gerechtigkeit
Überraschende Einigung: Bund, Länder und Kommunen verständigen sich darauf, die Restitution von NS-Raubkunst zu erleichtern.
NS-Raubkunst
:Warten auf Gerechtigkeit
Die Washingtoner Prinzipien regeln seit 25 Jahren die Rückgabe von NS-Raubkunst. Nun wurden sie zugunsten der Opfer reformiert. Deutschland unterstützt die Novelle - oder doch nicht?
ExklusivNS-Raubkunst
:Die offene Wunde
Deutschlands Unwille, sich zu umfassenden Rückgaben der von Nazis geraubten Kunst durchzuringen, nimmt immer skandalösere Züge an.
Kunsthaus Zürich
:Scheitert die Aufarbeitung?
Kurz bevor im Zürcher Kunsthaus eine überarbeitete Ausstellung der Bührle-Sammlung eröffnet, knallt es schon wieder: Der begleitende Beirat ist geschlossen zurückgetreten.
NS-Raubkunst
:Zwanzig Jahre Stillstand
Wird die "Beratende Kommission" zur Restitution von NS-Raubkunst endlich reformiert?
NS-Raubkunst
:Öffentliches Interesse überwiegt
BGH-Urteil zu NS-Raubkunst: Ein Sammler muss hinnehmen, dass ein vom ihm gekauftes Gemälde in der Datenbank "Lost Art" aufgeführt wird.
Raubkunst-Verdacht
:Streit um Picasso-Gemälde wird härter
Der Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags will den Fall von Picassos "Madame Soler" der beratenden Kommission für Raubkunst nicht vorlegen - der Ton im Restitutionsstreit wird rauer.
Restitution von NS-Raubkunst
:Die moralische Pflicht
Öffentliche Institutionen müssen Raubkunst zurückgeben. Aber was ist mit Kulturgut in privatem Besitz? Dafür kann es nur einen Weg geben, den Claudia Roth endlich gehen muss.
NS-Raubkunst
:Rückgabe empfohlen
"Das bunte Leben", ein Hauptwerk von Wassily Kandinsky, hängt im Münchner Lenbachhaus. Nun könnte es restituiert werden.
NS-Raubkunst
:Nationalmuseum gibt geraubtes Silber zurück
Die meist aus Privatbesitz stammenden Objekte waren in der NS-Zeit gestohlen worden. Die Erben in Israel erhalten nun Kiddusch-Becher, Leuchter und Gewürzgefäße wieder.
Auktion
:Gurlitt und Gerlinger unterm Hammer
Im Evening Sale bei Ketterer Kunst kommen auch Werke aus zwei bedeutsamen, aber höchst unterschiedlichen Sammlungen zum Aufruf.
Provenienzforschung
:Archiv der vergessenen Schicksale
Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Bayerische Staatsgemäldesammlungen starten gemeinsames Projekt zur Erinnerung an jüdische Schicksale.
Sammlung Bührle
:Verstrickt
Der Streit um die Sammlung Bührle im Zürcher Kunsthaus reißt nicht ab. Nun geht die Bürgermeisterin auf Distanz zur Museumsleitung.
Raubkunst in der Schweiz
:Goldstandard
Das Kunstmuseum Bern erbte vor sieben Jahren die umstrittene Gurlitt-Sammlung. Daraus will das Haus nun zwei Aquarelle von Otto Dix restituieren.
NS-Raubkunstfall
:Vergeigt
Streitfall Guarneri-Geige: Nürnberger Hagemann-Stiftung muss 285 000 Euro Entschädigung an die Erben zahlen.
Das neue Kunsthaus Zürich
:Neubau mit Altlast
Mehr Stadtmarketing als Aufarbeitung: Das Kunsthaus Zürich und die Sammlung des Waffenhändlers Emil Bührle.
NS-Raubkunst
:Zurück an die Erben
Das Gemälde "Das Zitronenscheibchen" wird nach langem Streit nun doch restituiert.
NS-Raubkunst
:Letzte Chance
Schluss damit, Museumsinteressen höher zu werten als die Rechte enteigneter Juden: In Amsterdam könnte nun der Raubkunstfall um Kandinskys "Bild mit Häusern" neu aufgerollt werden.
NS-Raubkunst
:"Heuchelei"
Der weltweit beachtete Streit um eine Geige aus jüdischem Besitz macht die Konstruktionsfehler des deutschen Restitutionssystems sichtbar und legt den Verdacht nah, an wirklicher Aufarbeitung bestehe kein Interesse.
Großprojekt zu NS-Raubkunst
:Raub nach Plan
Im Landeshauptarchiv Potsdam lagern Akten zum Holocaust, die jetzt erstmals digital erschlossen werden. Es handelt sich um eines der größten Projekte der Provenienzforschung überhaupt.
Raubkunst
:Toi moko nach Wellington
Deutschland hat vier mumifizierte Maori-Köpfe an Neuseeland zurückgegeben. Die tätowierten Männerköpfe (Toi moko) wurden am Dienstag mit einer Zeremonie, Gesängen und Gebeten im Nationalmuseum des Inselstaates in Wellington empfangen. "Diese ...
Raubkunst
:Verscherbelt
Seit Jahrtausenden liegen die Tonfiguren der Nok-Kultur unter der Erde Nigerias. Heute fallen Grabräuber und Kunsthändler über sie her. Auf den Spuren eines weltweiten Millionengeschäfts.
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
:Pinakotheken sollen Gemälde zurückgeben
"Das Zitronenscheibchen" von Jacob Ochtervelt soll den Erben eines Berliner Bankiers überbracht werden, empfiehlt die ehemalige Limbach-Kommission - "aus moralisch-ethischen Erwägungen".
NS-Raubkunst
:Spezifisch deutsche Ignoranz
Seit Monaten muss sich ein Erbe der Familie Bernheimer um die Rückgabe von NS-Raubkunst streiten - ein Skandal für die bayerischen Sammlungen, die sich nach außen hin gerne aufklärungswillig geben.
Geschichte
:Erben eines jüdischen Ehepaars erhalten NS-Raubkunst zurück
Die Gestapo hatte sie Ende 1938 in der Wohnung von Julius und Semaya Davidsohn beschlagnahmt - wie bei 69 weiteren Münchner jüdischen Haushalten.
Raubkunst von Max Pechstein
:Es geht um mehr als um Kunstgegenstände
Als die Familie Heymann vor den Nazis fliehen musste, ließ sie eine große Sammlung von Werken des Künstlers Max Pechstein zurück. Auf der Suche nach den Bildern entstand eine einzigartige Freundschaft.
Gespräch über NS-Raubkunst
:"Ich vermisse den Versuch, das Problem ein für alle Mal zu lösen"
Ronald Lauder, der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, kritisiert Deutschland scharf für seinen Umgang mit NS-Raubkunst.
Ronald Lauder über NS-Raubkunst
:"Es sind immer die gleichen Ausreden"
Deutschland versagt bei der Rückgabe von NS-Raubkunst, kritisiert Ronald Lauder, der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses. Der Skandal um die Max-Stern-Ausstellung in Düsseldorf ist für ihn ein Symbolfall.
Kunst im Nationalsozialismus
:Dieses Bild fürchten Diktatoren
Nach langem Streit zahlt die Stadt München den Erben eines NS-Opfers Geld für Paul Klees Gemälde "Sumpflegende". Das von den Nazis verfemte Bild wird wieder im Lenbachhaus hängen.
ExklusivKandinsky-Gemälde
:NS-Raubkunstverdacht im Münchner Lenbachhaus
München könnte eines seiner wichtigsten Kunstwerke verlieren. SZ-Recherchen zeigen: Bei dem Bild "Das bunte Leben" von Wassily Kandinsky handelt es sich offenbar um Raubkunst.
NS-Raubkunst
:Flechtheim-Erben verklagen den Freistaat Bayern in den USA
Die Erben des jüdischen Kunsthändlers erheben Anspruch auf acht wertvolle Gemälde, die zum Bestand der Bayerischen Gemäldesammlungen gehören. Neue US-Gesetze könnten ihnen helfen.
München
:Bayern verkaufte Nazi-Raubkunst an Familien ehemaliger NS-Größen
Doch anstatt Kritik zu üben, scheint Bayerns Kultusminister Spaenle das Vorgehen seiner Vorgänger zu verteidigen. Es seien eben andere Zeiten gewesen.
Staatsgemäldesammlungen
:Spaenle: Bayerische Behörden haben NS-Raubkunst verkauft
In einer Stellungnahme bleibt der Kulturminister aber bei den wichtigen Fragen vage: Wie gelangten NS-Kunstsammlungen nach dem Krieg in Bayerns Staatsgemäldesammlungen? Welche Gemälde stammten aus jüdischem Besitz?
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
:NS-Raubkunst: Das Museum mauert
Der Direktor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen war nach dem Zweiten Weltkrieg sehr nett zu den Nachkommen von Hermann Göring. Warum wollte man das in München verschweigen?
Skandal um Bayerische Staatsgemäldesammlungen
:Bayerische Museen verkauften Raubkunst an Familien hochrangiger Nazis
Eigentlich sollten die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen die Kunstwerke an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben. Stattdessen kamen Frau und Tochter von Hermann Göring zum Zug.
Umgang bayerischer Museen mit der NS-Zeit
:Emmy Göring will ihr Bild zurück
Die "Monuments Men" spürten Nazi-Raubkunst auf. Doch manche Gemälde wurden Angehörigen von NS-Größen verkauft - statt an die Familien der Opfer zurückzugehen.
Nazi-Raubkunst
:Baden-Württemberg gibt Gemälde zurück
Das Werk gehörte zur Kunstsammlung des jüdischstämmigen Verlegers Rudolf Mosse und war unter den Nazis zwangsversteigert worden. Nun hat es Baden-Württemberg den Nachfahren Mosses zurückgegeben.
Altaussee
:Bilder im Bergwerk
Als der Bombenkrieg Deutschland erreicht, lässt Hitler seine - größtenteils zusammengeraubte - Kunstsammlung in die Saline im österreichischen Altaussee bringen. Oft nur notdürftig verpackt, werden hier Tausende Kunstwerke angeliefert.
Urteil im Fall Gurlitt
:Museum Bern ist rechtmäßiger Erbe
Die Sammlung des verstorbenen Cornelius Gurlitt geht an das Kunstmuseum Bern. Seine Cousine hat keine Ansprüche. Das entschied jetzt das Amtsgericht München.
Raubkunst aus dem Gurlitt-Nachlass
:Zehrende Recherchen
Die Restitution von Gurlitt-Bildern kommt nur quälend langsam voran. Nach langer Prüfung sollen jetzt zwei Werke den Nachfahren jüdischer Vorbesitzer übergeben werden. Und das, obwohl die Rückgabe dieser Bilder schon lange unterschriftsreif ausgehandelt war.
Gurlitt-Nachlass
:Ungeschwärzt: "Conny-Leaks"
Der Name Gurlitt soll nicht länger für Unrecht stehen. Aus dem Umfeld der Familie verlautet nun, dass Geschäftsunterlagen von NS-Kunsthändler Hildebrand Gurlitt ins Netz gestellt werden sollen. Mit Klarnamen von Käufern und Verkäufern.
Welfenschatz
:Deutschland auf der Anklagebank
Im Streit um das Kirchengold klagen nun US-Anwälte gegen Deutschland. Ihr Vorwurf: Die Bundesrepublik verweigert die Rückgabe von Kleinodien, die Juden unter Druck an die Nazis verkauften. Dabei gab es in der Angelegenheit schon eine Einigung und seither hat sich die Faktenlage nicht verändert.
Streit um Welfenschatz
:Millionenschweres Kirchengold
Erben jüdischer Händler aus den USA fordern von der Bundesrepublik den Welfenschatz zurück. Aber was genau ist dieser Schatz: NS-Raubkunst oder "national wertvolles Kulturgut"?
Klage vor US-Gericht
:Erben fordern Welfenschatz zurück
Ist der millionenschwere Welfenschatz NS-Raubkunst? Erben jüdischer Kunsthändler gehen davon aus und verlangen ihr Eigentum von der Bundesrepublik zurück. Vor einem US-Gericht.
SZ MagazinRaubkunst
:Falsches Erbe
In vielen deutschen Familien wird Kunst vererbt, die einst Juden gehörte. Wir stellen vier Menschen vor, die versuchten, diese Gegenstände an ihre Besitzer zurückzugeben - dabei aber auf unerwartete Widerstände stießen.
ExklusivMünchner Kunsterbe
:Zweifel am Testament von Cornelius Gurlitt
Der verstorbene Kunsterbe habe an "paranoiden Wahnideen" gelitten, als er seinen letzten Willen abfasste, sagt ein Gutachter. Cornelius Gurlitt fühlte sich wohl von Nazis verfolgt.
Fall Gurlitt
:Matisse-Gemälde als Raubkunst identifiziert
Das erste Bild, das aus der Sammlung von Cornelius Gurlitt als Raubkunst eingestuft wird, stammt von Henri Matisse. Dessen "Sitzende Frau" befand sich nach Einschätzung der Experten nicht im rechtmäßigen Eigentum des verstorbenen Kunstsammlers.