Kunst - Solingen:Vergessene Künstler - Kritischer Blick auf erste documenta

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Das Zentrum für verfolgte Künste und Kunstmuseum in Solingen. Foto: Oliver Berg/dpa (Foto: dpa)

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Solingen (dpa) - Wenige Wochen vor dem Start der 15. Auflage der documenta wirft eine Ausstellung in Solingen einen kritischen Blick auf die Geschichte der weltweit wichtigsten Schau für zeitgenössische Kunst. In einem Gemeinschaftsprojekt haben das documenta archiv Kassel und das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen die Auswahl der Künstler für die erste documenta 1955 aufgearbeitet.

Anhand von zwei Ausstellungen in Kassel - der Vierten Großen Kunstausstellung 1929 und der ersten documenta 1955 - wird die Rolle der documenta bei der Kanonisierung von Kunst beleuchtet. "1929/1955 - Die erste documenta 1955 und das Vergessen einer Künstler:innengeneration" heißt die Ausstellung mit 60 Werken, die bis zum 11. September zunächst in Solingen zu sehen ist und 2023 in Kassel gezeigt wird.

Das Solinger Zentrum beherbergt rund 1500 Werke von Künstlern, die im Nationalsozialismus verfemt und verfolgt wurden. Etwa 30 Künstler der Sammlung waren 1929 in der viel beachteten Kasseler Avantgarde-Schau vertreten. Nur drei von ihnen schafften es 1955 auf die documenta-Liste: Josef Albers, Christian Rohlfs und Xaver Fuhr. Die meisten anderen damals aufstrebenden Künstler sind nicht in den etablierten Kunstkanon eingegangen.

© dpa-infocom, dpa:220506-99-181689/2

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