Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 2 min

Hunde als Helden, gesprochen (im Original) von Will Ferrell und Jamie Foxx: "Doggy Style". (Foto: Chuck Zlotnick/AP)

Will Ferrell und Jamie Foxx machen in "Doggy Style" Männchen, Franz Rogowski kann sich in "Passages" zwischen den Geschlechtern nicht entscheiden - die Filmstarts der Woche in Kürze.

Von Fritz Göttler, Doris Kuhn, Annett Scheffel, Philipp Stadelmaier und Anke Sterneborg

Die toten Vögel sind oben

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Doris Kuhn: Sönje Storm erzählt von ihrem Urgroßvater, einem Naturbeobachter. Ab 1919 fotografierte er fast besessen Flora und Fauna in Schleswig-Holstein, auch fanden sich ausgestopfte Vögel, Kästen voller Schmetterlinge, Notizen zur Veränderung der Landschaft in seinem Nachlass. Dieses Material inspiriert den Essayfilm. Er untersucht die Vergangenheit anhand der tollen Fotos, dann folgt er deren Hinweisen auf die Zukunft. Kunst und Zeitgeschichte treffen auf berückende Weise zusammen.

Doggy Style

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Fritz Göttler: Hunde als Helden, gesprochen (im Original) von Will Ferrell und Jamie Foxx. Der kleine Reggie, ein eher naiver Border Terrier, wird von seinem Herrchen verstoßen und in einer großen Stadt ausgesetzt, er hält das für ein Spiel, und erst drei Streuner-Kumpane, die sich mit ihm auf den Weg zurück machen, können ihm langsam beibringen, was wirklich dahintersteckt. Ein drastisches, hektisches Road Movie von Josh Greenbaum. Den Tieren geht es meistens darum, was man mit Körperöffnungen anstellen kann, und die Menschen sind allesamt jämmerliche Figuren: ein prolliger Macho, ein verklemmter Tierpfleger, ein sanft lächelnder Serienmörder. Reggies Rachepläne sind beunruhigend radikal.

Der Sommer, als ich fliegen lernte

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Fritz Göttler: Sommerferien für das Mädchen Sofija aus Belgrad auf einer kroatischen Insel, bei der griesgrämigen Großtante, die sie Jahre nicht mehr gesehen hat. Alles ziemlich abgelegen, der Handyempfang ist schrecklich. Oma klatscht dem Mädchen ständig Sonnencreme ins Gesicht, sie soll ihr Hemd runterziehen, und am Eisstand gibt es nur Vanille für sie, nicht den ersehnten Piraten - aber es gibt, aus der Erinnerung gerissen, noch eine bislang verdrängte Verwandtschaft, die Sofija aufnimmt, als Krankheit und Tod drohen. Der Film von Radivoje Andrić hat bei all seiner sonnigen Heiterkeit immer eine unglaubliche emotionale Dichte. Einmal vollführen die Frauen mit dem Mädchen einen Backe-backe-Kuchen-Hexentanz, und auch einen ersten Kuss gibt es, mit Glühwürmchen und Feuerwerk.

Passages

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Philipp Stadelmaier: Der deutsche, in Paris lebende Filmemacher Tomas (Franz Rogowski) verlässt erst seinen Mann (Ben Whishaw) für die Lehrerin Agathe (Adèle Exarchopoulos), wechselt dann zwischen beiden hin und her und stürzt alle ins Unglück. Ira Sachs' toll gefilmter, großartig gespielter Film verzichtet auf jeglichen Moralismus und macht aus dem Toxisch-Männlichen des narzisstischen Künstlers ein Gespenst, das alle verfolgt und niemals ganz verabschiedet werden kann.

Sophia, der Tod & Ich

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Anke Sterneborg: Steht ein bleicher Geselle vor der Tür und sagt: "Ich bin dein Tod", und: "Du musst jetzt mitkommen." Reiner hält das natürlich für einen Witz, und dank seiner beherzt resoluten Ex verpasst der Schnitter das Drei-Minuten-Zeitfenster, in dem der Akt vollzogen sein müsste. Statt Beerdigung gibt's dann zwischen Flucht und Verfolgung erst mal einen abenteuerlichen Roadtrip, der mal komisch, mal nachdenklich, mal märchenhaft ist. In seinem Spielfilmdebüt hat der Schauspieler Charly Hübner den Debütroman des Tomte-Sängers Thees Uhlmann verfilmt. Der launigen Plauderei hat er mit einem tollen Ensemble um Dimitrij Schaad (mit bewährter Känguruchroniken-Schluffigkeit), Anna Maria Mühe und Marc Hosemann ein paar schöne Kinobilder und etwas mehr Tiefe verpasst: der Tod als Teil des Lebens, mit dem man sich eher nachdenklich als panisch auseinandersetzen sollte.

The Equalizer 3 - The Final Chapter

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Annett Scheffel: Ein - zugegeben blutiger - Sommer-Action-Film für alle, die Denzel Washington ohnehin bei allem gerne zusehen, besonders dabei, wie er im Namen der Gerechtigkeit mit trockenem Humor Bösewichte abmurkst. Die fünfte Zusammenarbeit mit Regisseur Antoine Fuqua und der dritte (und letzte) Teil ihrer Selbstjustiz-Action-Reihe führt den ehemaligen US-Agenten von Boston an die wunderschön fotografierte, aber auch düstere neapolitanische Küste, wo er sich mit der Camorra anlegt und in einer kleinen Fischerstadt seinen Ruhesitz findet. Ein von Klischees befeuerter, aber überraschend mediterraner und dank seines Stars unterhaltsamer Schlussakt.

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