Ukraine-Debatte:Der plötzliche Pazifismus am rechten Rand

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Nichts braucht die Armee der Ukraine so dringend wie Munition und Gerät. (Foto: Libkos/dpa)

Im Streit um die US-Militärhilfe für die Ukraine nutzen AfD und Republikaner das Vokabular der Friedensbewegung. So wird die Tragödie in Osteuropa zum Lehrstück über die Wandelbarkeit der politischen Lager.

Gastbeitrag von Volker Weiß

Der Beschluss des US-Kongresses, das umfassende Hilfspaket für die Ukraine doch auf den Weg zu bringen, stellt dem angegriffenen Land dringend benötigte Gelder und Material in Aussicht. Damit werden die 2022 mit dem "Leih- und Pachtgesetz" beschlossenen Lieferungen von US-Militärgütern weitergeführt und Weichen für die Zukunft gestellt. Die Zeit drängte, möglicherweise droht eine neue russische Offensive. Entsprechend groß war die Erleichterung - nicht nur bei den Demokraten und der ukrainischen Regierung, auch bei der Nato und den europäischen Unterstützern Kiews wurde nach der Entscheidung des Kongresses hörbar aufgeatmet. Umgekehrt weiß die russische Seite aus der eigenen Vergangenheit um die Bedeutung solcher Unterstützung. Das amerikanische Leih- und Pachtgesetz von 1941 hatte wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg gegenüber Deutschland zu behaupten vermochte.

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Von Sonja Zekri (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)

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