"Die Kairo-Verschwörung" im Kino:Verrat im Herzen des Islam

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Szene aus "Die Kairo Verschwörung". (Foto: Atmo - X Verleih AG)

In Tarik Salehs Film "Die Kairo-Verschwörung" triggert der Tod des Großimam einen Geheimdienst-Thriller, auf den sogar John Le Carré stolz wäre.

Von Sonja Zekri

Die Arena für den Battle ist der Innenhof der ehrwürdigen Al-Azhar-Universität. Dicht an dicht drängen sich Lehrer und Studenten, die rot-weißen Kopfbedeckungen leuchten, die uralten Mauern ragen in den Himmel Ägyptens. Alles atmet Geschichte, ja, Ewigkeit, außerdem ein bisschen Hogwarts. Dann erhebt Raed seine Stimme, Raed, der in seiner Freizeit arabischen Rap hört, aber die heiligen Verse des Koran jetzt so rein rezitiert, so voller Jubel und Demut und Hingabe, dass den Zuschauern der Atem stockt. Tarik Salehs Film "Die Kairo-Verschwörung" ist ein Kind vieler Genres. Aber nicht zuletzt ist er eine Feier der Schönheit des Islams.

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