Soziale Medien:Ist die Onlinewelt bei Bluesky noch in Ordnung?

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Zottelbärtiger Yoga-Hippie mit Surfer-Teint und Nasenring: Twitter-Gründer Jack Dorsey. Doch ein paar Gemeinsamkeiten mit Elon Musk wären da schon. (Foto: Ron Sachs/imago images/ZUMA Press)

Weil Twitter unter Musk nach rechts abrutscht, wollen nun alle zu Bluesky. Wer es geschafft hat, erlebt einen Ton, der durchweg freundlich und liberal ist. Also: Lösung gefunden? So einfach ist das nicht.

Von Andrian Kreye

Am vergangenen langen Wochenende gab es in den sozialen Netzwerken recht viel Aufregung. Nun sind diese Plattformen für Aufregung programmiert, aber im deutschsprachigen Netz und vor allem auf dem marktführenden Kurznachrichtendienst Twitter ging die Empörungskurve besonders steil. Twitter-Chef Elon Musk (der das Ding nun X nennt) hatte am Freitag einen flüchtlingsfeindlichen Tweet aus Italien weitergeleitet. In dem stand auch "Hoffen wir, dass die AfD die Wahlen gewinnt". Am Sonntag sagte er dann ebenfalls auf Twitter, er habe keine politische Partei unterstützt und keine Ahnung, wer die AfD sei. Aber so funktioniert nun mal das Internet. Wer die Meinung anderer weiterleitet, macht sie sich zu eigen mit allem Drum und Dran. In der Welt der alten Medien nennt man das Verbreiterhaftung, die ist sogar justiziabel. Der Effekt war jedenfalls, dass hunderte deutschsprachiger Twitterati linker, grüner oder auch nur humanistischer Gesinnung gerne das Netzwerk wechseln wollten und dabei auf Bluesky stießen.

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