Frankfurt am Main:IG Metall verlangt mehr selbstbestimmte Arbeitszeit

Mannheim (dpa) - Die IG Metall will bei der kommenden Tarifrunde für die deutsche Metall- und Elektroindustrie kürzere Arbeitszeiten für viele Beschäftigte durchsetzen. "Die Beschäftigten wollen ihre Arbeitszeit wieder stärker selbst bestimmen", erklärte der Leiter der Tarifabteilung, Stefan Schaumburg, am Dienstag zum Auftakt einer Gewerkschaftskonferenz mit mehr als 800 Teilnehmern in Mannheim. Konkrete Forderungen für die zum Jahresende anstehenden Tarifverhandlungen für rund 3,7 Millionen Beschäftigte sollten auf der Konferenz entwickelt werden.

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Mannheim (dpa) - Die IG Metall will bei der kommenden Tarifrunde für die deutsche Metall- und Elektroindustrie kürzere Arbeitszeiten für viele Beschäftigte durchsetzen. „Die Beschäftigten wollen ihre Arbeitszeit wieder stärker selbst bestimmen“, erklärte der Leiter der Tarifabteilung, Stefan Schaumburg, am Dienstag zum Auftakt einer Gewerkschaftskonferenz mit mehr als 800 Teilnehmern in Mannheim. Konkrete Forderungen für die zum Jahresende anstehenden Tarifverhandlungen für rund 3,7 Millionen Beschäftigte sollten auf der Konferenz entwickelt werden.

Bislang hat die Gewerkschaft eine „verkürzte Vollzeit“ für Beschäftigte in bestimmten Lebensphasen wie der Erziehung von kleinen Kindern oder der Pflege von Angehörigen diskutiert. Sie sollen einen von den Arbeitgebern zu finanzierenden Entgeltausgleich erhalten, wenn sie ihre Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden reduzieren. Ein ähnliches Modell wird auch für Schichtarbeiter vorgeschlagen, deren Arbeit gesundheitlich belastender sei.

Berechnungsgrundlage soll die im Westen tariflich vereinbarte 35-Stunden-Woche sein. Tatsächlich wird auch in vielen tariflich gebundenen Betrieben wegen der sehr guten Auftragslage mehr gearbeitet. Im Osten müssen die Metallarbeiter ohnehin immer noch drei Stunden pro Woche länger ran, weil es 2003 in einem abgebrochenen Streik nicht gelungen war, die Regelungen aus dem Westen zu übernehmen.

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