Arbeit - Hamburg:Beschäftigte in deutschen Seehäfen erhalten mehr Geld

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Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg/Berlin (dpa) - Die rund 11.000 Beschäftigten in den deutschen Seehäfen bekommen drei Prozent mehr Lohn. Darauf haben sich die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) geeinigt. Zudem wird das Urlaubsgeld um 60 Euro erhöht, wie Verdi am Donnerstag mitteilte. Das Tarifergebnis entspreche im Gesamtvolumen einer Grundlohnerhöhung von bis zu 3,3 Prozent. Der Lohntarifvertrag beginnt rückwirkend zum 1. Juni und hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Zu der Einigung war es bereits am Mittwoch nach sechs Verhandlungsrunden gekommen.

Der Abschluss sei ein großer Erfolg, der allen Hafenbeschäftigten in allen Branchenarten zugutekomme, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth mit. Es sei gelungen, den Flächentarifvertrag zu erhalten und dabei eine dauerhafte Erhöhung aller Löhne im gesamten Tarifbereich zu erzielen.

ZDS-Verhandlungsführerin Ulrike Riedel sagte in einer Mitteilung, dass der Abschluss auf Arbeitgeberseite nur schwer zu verkraften sei. "Mit einer Erhöhung von über drei Prozent sind wir in den diesjährigen Lohntarifverhandlungen weit über die Belastungsgrenze der Betriebe hinaus gegangen." Die Corona-Krise haben bei vielen Unternehmen die finanziellen Reserven aufgezehrt. "Der hohe Abschluss ist für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen eine weitere Herausforderung. Jedoch wäre eine erneute Verzögerung oder ein Abbruch aus unserer Sicht weder im Interesse der Arbeitgeber noch der Arbeitnehmer gewesen."

© dpa-infocom, dpa:210610-99-943789/2

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