Kiel:Mehr Krankschreibungen wegen Corona in Schleswig-Holstein

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Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Corona-Infektion ist in Schleswig-Holstein nach Angaben der Krankenkasse Barmer im Juli deutlich gestiegen. Im...

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Kiel (dpa/lno) - Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Corona-Infektion ist in Schleswig-Holstein nach Angaben der Krankenkasse Barmer im Juli deutlich gestiegen. Im Zeitraum 3. bis 9. Juli seien 225 Beschäftigte je 10 000 Barmer-Versicherte für arbeitsunfähig erklärt worden, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Kiel mit. Zum Vergleich: Vom 5. bis 11. Juni seien es nur 83 Arbeitnehmer je 10 000 Versicherte gewesen. Der bisherige Spitzenwert lag demnach im März mit 196 coronabedingt Arbeitsunfähigen.

„Neben stark ansteigenden Krankmeldungen wegen einer Corona-Erkrankung sehen wir diesen Trend auch bei allgemeinen Atemwegserkrankungen“, sagte Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Das könne mehrere Gründe haben, unter anderem den Wegfall der Homeoffice-Pflicht. „Möglicherweise haben Beschäftigte im letzten Jahr bei Husten, Schnupfen oder einem anderen Atemwegsinfekt auch auf eine Krankmeldung verzichtet, wenn sie von zu Hause gearbeitet haben.“

Angaben der AOK NordWest aus einem späteren Zeitraum zufolge ist die Zahl der Krankschreibungen wegen Corona aber wieder leicht rückläufig. Im Zeitraum 11. bis 17. Juli habe dies 1190 AOK-Versicherte betroffen. Das seien fast zehn Prozent weniger als eine Woche zuvor (1314) gewesen. Der bisherige Spitzenwert lag hier bei 1424 Beschäftigten Ende März.

Die Zahl der Atemwegserkrankungen ohne Corona-Infektion war nach Barmer-Angaben im Norden zuletzt knapp vier Mal so hoch wie im vergangenen Jahr. In der ersten Juliwoche habe es neben den wegen Corona-Infektion krankgeschriebenen Beschäftigten 190 solche Fälle je 10 000 Versicherte gegeben; im Vorjahr waren es lediglich 48.

Ein ähnliches Bild bietet sich bei der AOK NordWest: Im Zeitraum von Anfang Juni bis Mitte Juli hätten sich die Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen nahezu verdoppelt, sagte AOK-Sprecher Jens Kuschel.

© dpa-infocom, dpa:220726-99-159083/4

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