Vor ein paar Tagen spuckte eine Sequenziermaschine im Keller des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr im Norden Münchens eine Abfolge von genetischen Bausteinen aus, die der Biologe Markus Antwerpen als molekularen Fingerabdruck der neuen Sars-CoV-2-Variante identifizierte. Die Probe dazu war kurz zuvor von einem Labor in München zur Bundeswehr geschickt worden. Sie hatte dort in der PCR ein merkwürdiges Signal geliefert, die Fachleute im Bundeswehr-Labor sollten es sich genauer anschauen. Für Antwerpen endete die Pandemie-Routine. "Endlich mal was anderes als immer nur Delta", sagt der Bioinformatiker. Der Fund habe ihn gefreut, "weil wir endlich damit arbeiten können".
Omikron:Was kommt da auf uns zu?
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Schon jetzt zeichnen sich dramatische Folgen der Omikron-Variante ab. Doch noch sind viele Details offen; zum Beispiel, wie gut das Virus der Immunantwort entkommt. Antworten versuchen Forscher unter anderem in Laboren zu finden.
(Foto: Ted S. Warren/AP)Die Bundeswehr versucht herauszufinden, wie gefährlich die Omikron-Variante ist. Dramatische Folgen zeichnen sich bereits ab. Zu Besuch in einem Hochsicherheitslabor.
Von Hanno Charisius
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