Psychologie:"Von Mädchen wird erwartet, dass sie sich beherrschen"

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Frauen mit ADHS müssen nicht immer auffallend laut oder hektisch sein. (Foto: Laura Barriuso/Addictive Stock/IMAGO)

Auf Social Media gibt es viel Aufmerksamkeit für weibliches ADHS. Alles nur Hype? Warum die Konzentrationsstörung bei Frauen oft lange unerkannt bleibt und was Betroffene wissen sollten.

Von Celine Chorus

Bevor das Gespräch in einem Berliner Café beginnen kann, fragt Alev Y. ( vollständiger Name ist der Redaktion bekannt) die Kellnerin, ob es möglich wäre, die Hintergrundmusik etwas leiser zu drehen. Alev ist 26 Jahre alt, sie steckt mitten im Studium zur Sonderpädagogin - und hat ADHS. Wie viele Frauen erhielt auch sie die Diagnose erst während ihres Studiums. Spät, vielleicht zu spät? Immerhin, in vielen Gruppensitzungen hat sie gelernt, für ihre Bedürfnisse einzustehen, und sei es nur die für sie etwas zu laute Musik leiser zu machen. Wenn zu viele Reize auf einmal auf sie einströmen, fällt es Alev schwer, sich zu konzentrieren. "Das habe ich aber erst mit der ADHS-Diagnose erkannt."

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