EU - Brussel:"B.Z.": neue Batteriefabrik bei BASF in Schwarzheide

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Brüssel (dpa/bb) - Im BASF-Werk in Schwarzheide in der Lausitz soll nach Informationen der Berliner "B.Z." für rund 500 Millionen Euro eine Fabrik entstehen, die Kathoden für Batteriezellen herstellt. Der brandenburgische CDU-Chef und Vize-Regierungschef Michael Stübgen schrieb der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend auf die Frage, ob er den Bericht bestätigen könne: "Nach meiner Kenntnis, ja!"

Der Zeitung sagte Stübgen weiter, er freue sich riesig. "Das ist auch ein Signal für die Lausitz. Die Menschen sehen jetzt, dass wir die angekündigten Struktur-Entscheidungen auch umsetzen." Der Region steht ein tiefgreifender Wandel bevor, weil Deutschland aus der Braunkohle aussteigt.

Hintergrund ist eine Entscheidung der EU-Kommission, wonach die Batteriezellenfertigung in Europa künftig mit bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschusst werden kann.

Eine BASF-Sprecherin sagte der Zeitung, nach der Entscheidung der EU-Kommission entscheide der Vorstand über den deutschen Produktionsstandort. "Dabei spielen soziale, ökologische und wirtschaftliche Faktoren eine Rolle." Der Konzern wolle Kathoden-Materialien für jährlich 300 000 Elektroautos aus Vorprodukten ihrer Fabrik in Finnland herstellen. Gemeint sind etwa Materialien wie Nickel-Kobalt-Aluminiumoxid und Nickel-Kobalt-Manganoxid.

Erst vor wenigen Wochen hatte der Elektroauto-Hersteller Tesla angekündigt, dass er seine europäische Fabrik in Grünheide bei Berlin errichtet.

Europa hinkt bei der Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos vor allem Asien hinterher, es droht eine Abhängigkeit. Derzeit werden Schätzungen zufolge mehr als 80 Prozent der Batterien weltweit in Asien produziert, lediglich 3 Prozent in Europa. Mit Hilfe der Batterienallianz soll der Anteil bis 2031 erheblich erhöht werden. Ziel ist, rechtzeitig zum erwarteten Boom von Elektroautos in Europa Batteriefabriken aufzubauen.

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