Emmanuel Macron:Muss Europa wirklich sterben?

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Er redet. Und redet. Und redet. (Foto: Christophe Petit Tesson/AFP)

Frankreichs Präsident hält, mal wieder, eine große Europa-Rede. Dabei ertrinkt er geradezu in Visionen, deren Umsetzung er als Politiker nicht garantieren kann. Diese Kluft zwischen Wort und Tat ist das eigentliche Problem Europas.

Kommentar von Stefan Kornelius

Frankreichs Präsident ist qua Amtserfahrung und Bedeutung des Landes eine Schlüsselfigur in Europa. Das Präsidialsystem hebt ihn hervor unter all den europäischen Regierungschefs, die weitaus engere innenpolitische Fesseln tragen. Sein politischer Lebenszyklus - vor exakt zwei Jahren begann die zweite Amtszeit, immerhin drei Regierungsjahre stehen ihm noch zur Verfügung - verschafft ihm gerade noch eine besondere Freiheit. Und schließlich verfügt er über einen Intellekt und das dazugehörige Sendungsbewusstsein, um sich aus den Niederungen des Alltags zu erheben und den Horizont seiner Zuhörer zu weiten.

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