Wiesbaden:Mehr ausländische Schüler in Niedersachsen und Bremen

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Hannover (dpa/lni) - Etwa jeder neunte Schüler an Niedersachsens allgemeinbildenden Schulen hat einen ausländischen Pass. Die Zahl der Mädchen und Jungen ohne deutsche Staatsangehörigkeit stieg im laufenden Schuljahr um 5,8 Prozent 77 240 Schüler, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Damit liegt die Entwicklung leicht über dem Bundesdurchschnitt (5,4 Prozent).

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Hannover (dpa/lni) - Etwa jeder neunte Schüler an Niedersachsens allgemeinbildenden Schulen hat einen ausländischen Pass. Die Zahl der Mädchen und Jungen ohne deutsche Staatsangehörigkeit stieg im laufenden Schuljahr um 5,8 Prozent 77 240 Schüler, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Damit liegt die Entwicklung leicht über dem Bundesdurchschnitt (5,4 Prozent).

Nach den vorläufigen Ergebnissen nahm die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen leicht ab. Demnach sind es im laufenden Schuljahr 839 660 Schüler, 2016/2017 drückten noch rund 8000 mehr die Schulbank. Das entspricht einem Rückgang von 0,9 Prozent. Dagegen stieg der Anteil der Schüler ohne deutschen Pass.

In Bremen stieg die Zahl der Schüler insgesamt geringfügig von 66 180 Schülern im Schuljahr 2016/17 auf 66 858 im aktuellen Schuljahr. Das ist eine Zunahme um 1,0 Prozent. Die Zahl der Schüler mit ausländischem Pass steigerte sich auf 11 499. Dies entspricht im Vergleich zum Schuljahr 2016/17 einem Anstieg von 12,5 Prozent.

Laut niedersächsischem Kultusministerium ergibt sich die leichte Abnahme bei den Schülerzahlen für das Jahr 2017/18 daraus, dass geburtenstarke Jahrgänge das Schulsystem verlassen hätten und geburtenschwächere Jahrgänge nachgefolgt seien. Die Schülerprognose des Kultusministeriums geht davon aus, dass die Schülerzahl im kommenden Jahr auf rund 818 600 sinken wird, im Jahr 2020 dann wieder steigt (835 000) und danach erneut zurückgehen wird. Basis der Prognose sind Daten des Landesamtes für Statistik.

Bei Schülern mit nichtdeutscher Staatsbürgerschaft ohne ausreichende Deutschkenntnisse sei die Herausforderung, ihnen die benötigte Sprachförderung zukommen zu lassen, ohne die Integration zu vernachlässigen. Hierfür würden die Schulen Beratung und Unterstützung durch die Landesschulbehörde erhalten.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte mehr Stellen für Lehrer in der Sprachförderung sowie mehr Schulsozialarbeiter. „Wir gehen davon aus, dass der Anteil von Schülern mit ausländischem Pass durch den Familienzuzug und weitere Flüchtlingsbewegungen in den kommenden Jahren noch steigen wird“, sagte die niedersächsische GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.

Es habe sich in der Praxis gezeigt, dass für viele ausländische Schüler ein Jahr in der Sprachlernklasse nicht ausreiche. Diese Schüler bräuchten weitere Unterstützung, wenn sie in eine Regelklasse wechselten. „Durch die Migration hat sich für viele Lehrer der Kommunikationsaufwand erhöht - sie brauchen zum Ausgleich brauchen Entlastung bei der Stundenzahl“, sagte Pooth. Auch müsse das Land mehr Schulsozialarbeiter einstellen.

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