Schulen - Hamburg:Hamburger CDU: Debatte über Abkehr vom "Turbo-Abi"

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger CDU will offen eine Debatte über eine mögliche Rückkehr der Hansestadt zum neunjährigen Gymnasium (G9) führen. "Immer wieder sprechen mich Eltern und Schüler auf die Frage G8/G9 an", sagte der Vorsitzende der Oppositionsfraktion, André Trepoll, am Freitag zu einem entsprechenden Bericht des "Hamburger Abendblatts". "In manchen Bundesländern, so auch in Schleswig-Holstein oder Nordrhein-Westfalen, waren die letzten Wahlen ja quasi eine Volksabstimmung für G9."

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Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger CDU will offen eine Debatte über eine mögliche Rückkehr der Hansestadt zum neunjährigen Gymnasium (G9) führen. "Immer wieder sprechen mich Eltern und Schüler auf die Frage G8/G9 an", sagte der Vorsitzende der Oppositionsfraktion, André Trepoll, am Freitag zu einem entsprechenden Bericht des "Hamburger Abendblatts". "In manchen Bundesländern, so auch in Schleswig-Holstein oder Nordrhein-Westfalen, waren die letzten Wahlen ja quasi eine Volksabstimmung für G9."

Das "Turbo-Abitur" nach nur zwölf Schuljahren ist in Deutschland umstritten. Erst hatten sich fast alle Bundesländer dem internationalen Standard von acht Jahren Gymnasium (G8) angeschlossen, inzwischen gab es in einigen einen teilweisen oder völligen Schwenk zurück zur alten Form.

Bei der Diskussion in der Hansestadt müsse die besondere Schulstruktur berücksichtigt werden, betonte Trepoll. Eltern, die 13 Schuljahre bis zum Abitur bevorzugen, können ihre Kinder in Hamburg an Stadtteilschulen anmelden. An Gymnasien wird das Abitur nach zwölf Jahren abgelegt. "Aber Politik kann sich dem Wunsch nach individuellen Lernzeiten nicht verschließen und muss darauf eine Antwort finden", sagte Trepoll. Unterschiedliche Modelle zur Lernzeitverlängerung sind nach Auskunft der CDU denkbar.

Bildungspolitik steht am Dienstag im Mittelpunkt eines CDU-Landesausschusses. Dabei wird in einem Zusatzantrag auch G8 Thema sein. "Dass Hamburger Universitäten Hamburger Abiturienten erst mit Eingangskursen fit für das Studium machen müssen, kann nicht richtig sein", heißt es darin. Ob und in welcher Form die CDU beim "Turbo-Abi" tätig werden will, soll aber erst im Wahlprogramm zur Bürgerschaftswahl 2020 festgelegt werden.

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