Schulen - Düsseldorf:Schulministerin hinterfragt "Schreiben nach Hören"

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die neue nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) stellt die umstrittene Lernmethode "Schreiben nach Hören" auf den Prüfstand. "Das werden wir uns genau ansehen. Ich bin keine Freundin dieser Methode", sagte Gebauer der "Rheinischen Post" (Mittwochs) in Düsseldorf.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die neue nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) stellt die umstrittene Lernmethode "Schreiben nach Hören" auf den Prüfstand. "Das werden wir uns genau ansehen. Ich bin keine Freundin dieser Methode", sagte Gebauer der "Rheinischen Post" (Mittwochs) in Düsseldorf.

Die Ministerin werde aber zunächst Gespräche führen und Erfahrungen anderer Bundesländer auswerten, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit sei nicht geplant, das Verfahren kurzfristig per Erlass zu untersagen.

Bei der seit Jahrzehnten in vielen Grundschulen praktizierten Methode sollen Kinder Wörter zunächst nach dem Hören aufschreiben, ohne ständig korrigiert zu werden. Ob sie dabei tatsächlich schneller Lesen lernen oder sich am Ende Rechtschreibschwächen manifestieren, ist hoch umstritten. In mehreren Ländern wird das Thema derzeit kontrovers diskutiert.

In NRW entscheiden die Schulen, ob sie die Methode anwenden. Aus Gebauers Sicht kann "Schreiben nach Hören" für Erstklässler sinnvoll sein. "Danach ist diese Methode nicht mehr zielführend, gerade für Kinder mit Migrationshintergrund."

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