Köln:Islamverbände unterstützen Theologie-Institut an HU-Berlin

Berlin (dpa/bb) - Das geplante Institut für Islamische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität (HU) bekommt weitere Unterstützung von den Islamverbänden. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und die Islamische Föderation in Berlin wollen nun ihre Mitglieder über eine Teilnahme am Beirat des Instituts befragen, teilte die Wissenschaftsverwaltung am Freitag nach einem Gespräch mit Verbandsvertretern an. Trotz Bedenken wolle der ZMD eine Islamische Theologie an der Humboldt Universität Berlin nicht gefährden, erklärte die Landesvorsitzende Lydia Nofal.

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Berlin (dpa/bb) - Das geplante Institut für Islamische Theologie an der Berliner Humboldt-Universität (HU) bekommt weitere Unterstützung von den Islamverbänden. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und die Islamische Föderation in Berlin wollen nun ihre Mitglieder über eine Teilnahme am Beirat des Instituts befragen, teilte die Wissenschaftsverwaltung am Freitag nach einem Gespräch mit Verbandsvertretern an. Trotz Bedenken wolle der ZMD eine Islamische Theologie an der Humboldt Universität Berlin nicht gefährden, erklärte die Landesvorsitzende Lydia Nofal.

Berlins Wissenschafts-Staatssekretär Steffen Krach (SPD) hatte die Islamverbände zu einer Abschlussrunde über eine Teilnahme am Beirat eingeladen. Bisher hat nur die Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands dem Beitritt zugestimmt. Krach hatte betont, dass das Institut, an dem Wintersemester 2018/19 Imame und Religionslehrer ausgebildet werden sollen, auf jeden Fall kommen werde.

Als Hintergrund für die zögerliche bis ablehnende Haltung der Verbände wurde Uneinigkeit über Abstimmungsmodalitäten in dem Gremium angenommen, dem auch vier externe Hochschullehrer und zwei HU-Vertreter angehören sollen. Konservative Verbände wie der aus der Türkei gesteuerte Ditib forderten eine Regelung, um als Minderheit Entscheidungen verhindern zu können. Krach hatte erklärt, die Änderungsvorschläge seien nicht tragbar.

Das Land Berlin stellt bis 2022 insgesamt 13 Millionen Euro zur Verfügung. Ähnliche Einrichtungen gibt es bereits in mehreren anderen deutschen Städten.

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